27. Oktober 2021 – Stefan Angele
Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Lehrer, Professoren und Beamte in Hamburg legen Arbeit nieder
Foto: rkl_foto / Shutterstock.com
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Verdi in Hamburg zu einem ersten ganztägigen Warnstreik auf. Am Mittwoch (27.10.) sollen Beschäftigte in den Bezirksämtern, Landesbetrieben, Hochschulen, Schulen und in der Sozialbehörde die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Montag (25.10.) mitteilte. Auch studentische Hilfskräfte seien aufgerufen, sich an dem Warnstreik zu beteiligen.
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70.000 Beschäftigte betroffen
Von der aktuellen Tarifrunde betroffen sind den Angaben zufolge in Hamburg rund 70.000 Beschäftigte, darunter etwa 30.000 Tarifbeschäftigte und rund 40.000 Beamtinnen und Beamte. Bundesweit geht es um rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte. Dazu kommen rund 1,4 Millionen Beamte sowie rund eine Million Versorgungsempfänger, auf die ein Abschluss übertragen werden soll.
Demonstration durch die Innenstadt
Nach einer Auftaktkundgebung um 12.00 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus unweit des Hamburger Hauptbahnhofs sei ein Demonstrationszug zum Gänsemarkt geplant, wo um 14.00 Uhr eine weitere Kundgebung vorgesehen sei, kündigte Verdi an. Anschließend stehe in der dortigen Finanzbehörde ein Gespräch mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) an.
Tarifverhandlungen festgefahren
Die Gewerkschaft Verdi hat sich nach eigenen Angaben bundesweit zu ersten Aktionen und Warnstreiks entschlossen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Das erste Gespräch in der Tarifrunde der Länder war am 8. Oktober in Berlin ergebnislos auf den 1. und 2. November in Potsdam vertagt worden. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), vertreten durch den niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), hat die Forderungen bereits als unrealistisch zurückgewiesen.
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