03. April 2022 – Sebastian Tegtmeyer
Andernorts in Deutschland sind Masken beim Einkaufen passé. Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Dennoch kann man sich auch in der Hansestadt über Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen freuen.
Ohne Maske auf Fischmarkt und Dom, aber weiter mit Mund-Nase-Schutz beim Shoppen: Während anderswo die Corona-Maßnahmen weitestgehend weggefallen sind, gab es für die Hamburgerinnen und Hamburger am ersten Wochenende als Hotspot-Stadt in Innenräumen noch viel Altbekanntes: So musste beim verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften weiter eine FFP2-Maske getragen werden und beim Tanzen in den Clubs galt weiterhin die 2G-plus-Regel - also Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichen Test. Freier konnte man sich da auf dem Frühlingsdom oder dem Fischmarkt fühlen, der erstmals wieder in altbewährter Form öffnete.
Endlich wieder Marktschreiber auf dem Fischmarkt
Nach mehr als 15 Monaten Corona-Unterbrechung und acht Monaten im eingeschränkten Pandemiebetrieb konnte Marktschreier Aale-Dieter, der als lebende Fischmarkt-Legende nach eigenen Angaben seit 63 Jahren dabei ist, seine Waren wieder aus vollem Hals anpreisen. "Die Leute wollen sich wieder amüsieren, sie wollen flotte Sprüche hören, sie wollen Aal, Lachs, Bananen, Käse", sagte Dieter Bruhn. Bis dato durfte der Markt nur mit rund der Hälfte der Stände öffnen, Marktschreier durften nicht schreien.
Da der Fischmarkt unter freiem Himmel stattfindet, durften die Besucher ohne Maske kommen. Mit schätzungsweise 35.000 Menschen sei der Zuspruch in etwa auf "Vor-Corona-Niveau" gewesen, sagte ein Bezirksamtssprecher. Seit Samstag ist auch auf dem Frühlingsdom die Maskenpflicht weggefallen - allerdings nicht in Innenbereichen.
Großer Andrang beim verkaufsoffenen Sonntag
Auch beim Sonntagseinkaufen musste in den Geschäften - wie in allen Räumen mit Publikumsverkehr in Hamburg - Maske getragen werden. Das hielt die Menschen am verkaufsoffenen Sonntag aber nicht davon ab, in die Innenstadt zu kommen, wie die Geschäftsführerin des City-Managements, Brigitte Engler, sagte. Schon vor dem Start um 13 Uhr sei die Innenstadt voll gewesen.
Hamburg seit Samstag offiziell Corona-Hotspot
Nach einem Beschluss der Bürgerschaft ist Hamburg seit Samstag offiziell Corona-Hotspot und unterliegt deshalb bis Ende April noch strengeren Pandemieschutz-Regeln als die meisten anderen Bundesländer - nur Mecklenburg-Vorpommern hat sich ebenfalls landesweit zum Hotspot erklärt. In den anderen Ländern sind die strengen Corona-Maßnahmen dagegen weitgehend ausgelaufen.
Sieben-Tage-Inzidenz sinkt im Wochenvergleich leicht
Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Sonntag mit 1409,5 an. Vor einer Woche hatte sie noch bei 1435,3 gelegen. Auf anderer Berechnungsgrundlage nannte das Robert Koch-Institut für Hamburg am Sonntag eine Inzidenz von 1196,2. Das ist nach dieser Statistik der bundesweit drittniedrigste Wert hinter Berlin (872,4) und Brandenburg (1049,4). Deutschlandweit betrug die Inzidenz demnach 1457,9. Innerhalb eines Tages wurden in Hamburg 1.549 neue Infektionen gemeldet.
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