06. Juli 2022 – Stefan Angele
Am Montag (04.07.) hatten wir euch ja schon berichtet, dass erste Wettermodelle eine ungewöhnliche Hitzephase für den Norden vorhersehen. So berechnete ein amerikanisches Wettermodell ab Mitte Juli fast im gesamten Norden Temperaturen von deutlich über 35 Grad, in Hamburg sogar um bis zu 40 Grad. Jetzt ziehen auch andere Modelle nach, sodass sich der Trend zu einer wohl rekordverdächtigen Hitzewelle im Norden immer mehr bestätigt.
Auch europäisches Modell sieht Hitzewelle
Wie Radio Hamburg Wetterexperte Dominik Jung erklärt, sieht plötzlich auch das europäische Wettermodell ab Mitte Juli Temperaturen weit jenseits der 30 Grad für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. "Das wird richtig spannend und auch gefährlich, wenn das alles wirklich so kommen sollte. Wie wir aber bereits erklärt haben, deutet der Trend in spätestens 7 bis 8 Tagen auf große Hitze in Deutschland hin, mehr als 35 Grad sind drin, lokal wurden sogar bis zu 40 Grad berechnet. In Teilen Südeuropas werden dabei sogar 45 bis 50 Grad prognostiziert", fasst Jung die Situation zusammen. Er sagt aber auch, dass das Trends sind und noch keine sicheren Prognosen. Es kann sich also noch alles ändern. Wenn aber alles so eintrifft, kommt heiße Luft direkt aus der Sahara über Südeuropa bis zu uns in den Norden.
Dürre in ganz Deutschland droht
Die hohen Temperaturen sind die eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite sieht es aber nach ersten Prognosen so aus als würden Juli und August deutlich zu trocken ausfallen. Besonders der Juli dürfte viel zu trocken ausfallen. Im August sieht es aber kaum besser aus. Für Jung könnte die Situation dramatisch werden: "Der Juli soll demnach extrem zu trocken ausfallen. Das Defizit beim Niederschlag soll stellenweise mehr als 50 Prozent betragen. Auch der August soll zu wenig Regen bringen. All das nachdem bereits das Frühjahr deutlich zu trocken war." Treffen die Berechnungen am Ende tatsächlich so ein, dann könnte sogar noch der Jahrhundertsommer 2003 getoppt werde.
Vor der Hitze nochmal durchatmen?
Bevor dem Norden aber wohl eine länger anhaltende Hitze- und Dürreperiode ins Haus steht, wird es in den kommenden Tagen nochmals kühler und auch nass. "Besonders am Donnerstag (07.07.) gibt es die Chance nochmal Regen einzusammeln. Das könnte dann auch die letzte große Chance auf verbreiteten Regen in Deutschland sein, zumindest für die nächsten 10 bis 14 Tage. Es gilt aber wie immer: Nicht jeder wird was abbekommen. Es sind oftmals Schauer die durchziehen, nur im Osten könnte es auch flächiger Landregen sein. Ab Freitag (08.07.) ist es dann schon wieder oftmals recht trocken und so geht es dann auch nächste Woche weiter", fasst Jung die Wetterlage zusammen.
So geht es in den kommenden Tagen weiter:
- Mittwoch: 19 bis 26 Grad, teils Sonne, im Norden ein paar Schauer
- Donnerstag: 19 bis 26 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, Regenschauer, Regen, der tut Natur und Landwirtschaft gut
- Freitag: 22 bis 26 Grad, Wechsel aus Sonne und Wolken, kaum noch Regen, meist trocken und Sonnenschein
- Samstag: 21 bis 30 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, meist recht nett, im Norden einzelne Schauer
- Sonntag: 22 bis 28 Grad, oft freundlich mit Sonne und trocken
- Montag: 21 bis 27 Grad, freundliches Sommerwetter
- Dienstag: 24 bis 29 Grad, mal Sonne, mal Wolken und trocken
- Mittwoch: 24 bis 32 Grad, deutlich wärmer bzw. heiß, immer wieder viel Sonne
- Donnerstag: 25 bis 34 Grad, die Hitze verstärkt sich, oft viel Sonnenschein und trocken
Das beste Wetter für den Norden
Wie das Wetter genau in der Nacht und am Morgen wird, hört ihr natürlich immer ganz aktuell um Halb und Voll im Radio Hamburg Wetterservice. Hört doch unbedingt mal rein, um genau zu wissen, wie das Wetter bei euch vor der Tür wird. Geht am einfachsten mit dem Webplayer hier auf der Seite oder aber über die Radio Hamburg App.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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