03. April 2024 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

Gute Nachrichten für die Artenvielfalt

Mehr Heuschreckenarten in Hamburg

In der Hansestadt werden mehr Heuschreckenarten gezählt. Auch zwei Arten, die hier als ausgestorben galten, sind wieder zu beobachten.

Heuschrecke, Grashüpfer, Grille
Foto: Nature Observation/Shutterstock

In Hamburg tummeln sich nach Angaben der Umweltbehörde so viele verschiedene Heuschreckenarten wie noch nie. 37 Arten wurden in der Stadt nachgewiesen - 6 mehr als bei der letzten Zählung, wie aus dem Verbreitungsatlas hervorgeht, den die Behörde am Mittwoch (03.04.) veröffentlicht hat. Unter den Beobachtungen sind demnach zwei Arten, die zuletzt als ausgestorben geführt wurden: Die Blauflügelige Sandschrecke und die Maulwurfsgrille seien in der Hansestadt wiederentdeckt worden, hieß es.

Mehr Verbesserungen als Verschlechterungen

Die letzte Rote Liste der Heuschrecken war für Hamburg 2007 veröffentlicht worden. Darin wurden sechs Arten als ausgestorben geführt, für vier dieser Arten gilt das laut Umweltbehörde auch weiterhin. Der Bunte Grashüpfer wird gefährdeter eingestuft als noch vor 17 Jahren, 13 Arten wurden dagegen in der neuen Liste besser bewertet. Vier Heuschreckenarten wurden in Hamburg erstmals nachgewiesen, darunter die Italienische Schönschrecke.

Heuschreckenfauna wird sich immer schneller verändern

"Durch die voranschreitende Klimaerwärmung und Globalisierung ist, wie schon in den letzten Jahren und auch in Zukunft, mit einer schnellen Veränderung der Hamburger Heuschreckenfauna zu rechnen", teilte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) mit. "Wärmeliebende Arten können profitieren, während andere weiterhin in ihrem Bestand gefährdet und auf Schutzmaßnahmen angewiesen sind." Die Umweltbehörde erwartet, dass neue Arten in Zukunft über das Elbtal oder durch ungewollte Verschleppung nach Hamburg gelangen.

Hamburgs Heuschrecken weiterhin zu einem Drittel gefährdet

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung gelte aber weiter ein Drittel der Hamburger Heuschrecken als gefährdet. "Die Hauptursachen dafür liegen im Verlust und der Zersiedelung von Lebensräumen", berichtete die Behörde. Zum Schutz dieser Arten soll nun eine regelmäßigere Kontrolle etabliert werden. Hilfen für die Heuschrecken seien aktuell etwa Wiedervernässungen im Naturschutzgebiet Moorgürtel im Hamburger Süden und das Schaffen von offenen Bodenstellen in der Fischbeker Heide. Der Verbreitungsatlas und die Rote Liste wurden auf Basis von knapp 40.000 Datensätzen aus dem Artenkataster der Umweltbehörde erstellt.

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(Quelle: dpa/lno)

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