11. Januar 2024 – Isabell Wüppenhorst
Die Traktoren haben sich in Bewegung gesetzt. Mit einer Sternfahrt rattern sie nun in Richtung Hamburger Hafen. Dabei sind sie bislang im Zeitplan.
Zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind bereits unterwegs an die Elbe in Hamburg. "Wir sind auf dem Weg nach Hamburg zum Zielort Hamburger Hafen. Die Treckerkolonen passieren wie geplant gegen 9.30 Uhr die Stadtgrenzen", sagte ein Sprecher des Vereins Land schafft Verbindung am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die drei Fahrzeugkolonnen kommen aus Wedel, Ahrensburg und Stade und führen zum Worthdamm mitten im Hafengebiet. Die Organisatoren gingen von rund 750 teilnehmenden Treckern aus.
Proteste im Hamburger Hafen
Die Proteste im Hafen richten sich gegen die geplanten Freihandelsabkommen der Bundesregierung. So sei beispielsweise ein Abkommen mit Neuseeland geplant, in dem es um relevante Mengen Lamm- und Rindfleisch gehe. "Das werden richtig große Mengen an importierten Lebensmitteln", sagte der Sprecher weiter. Der Protesttag steht unter dem Motto "Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert". Schon jetzt liege der Grad der Selbstversorgung in Deutschland bereits deutlich unter 90 Prozent, Tendenz fallend. Am Donnerstag sollten auch die Seehäfen in Emden, Wilhelmshaven und Bremerhaven mit den Traktoren angefahren werden.
Auch die Polizei hatte die Traktoren am Morgen bereits im Blick. "Alle drei Aufzügen rollen bereits", sagte ein Sprecher der Verkehrsleitstelle dazu. Die Polizei rechnete damit, dass tagsüber viele Straßen verstopft sein werden. Schon am Mittwoch hätten unangekündigte Nebenaktionen vonseiten der Protestierenden und Folgeeffekte der Blockaden den Verkehr stärker als erwartet beeinflusst. Die Polizei informiert auch bei der Plattform X (vormals Twitter) über die Verkehrslage.
Bauern demonstrieren die gesamte Woche
Die Landwirte wollen ihre Proteste die ganze Woche über fortsetzen. Auslöser für die Demos waren Pläne der Bundesregierung, Subventionen für die Branche zu kürzen. Einen Teil dieser Pläne hat die Ampel-Koalition bereits zurückgenommen. Die Rückvergütung für Agrardiesel soll aber schrittweise gestrichen werden.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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