25. April 2022 – Stefan Angele
Konflikte zwischen Anwohnern und Feiernden
Neue Schilder am Winterhuder Kai sollen für Frieden sorgen
Seit Jahren brodelt es rund um den Winterhuder Kai. In den letzten Sommern haben sich die Konflikte zwischen Anwohnern und Besuchern der Grünanlagen immer weiter hochgeschaukelt. Auf der einen Seite stehe die Bewohner, die sich durch den Lärm und Dreck der Besucher gestört fühlen auf auf der anderen Seite Tausende Freizeitsuchende, die den Park vor allem in den Coronajahren für sich entdeckt haben. Dazwischen steht die Hamburger Polizei, die versucht beiden Seiten gerecht zu werden. Neue Schilder sollen jetzt ein erster Schritt in der Befriedung sein.
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Neue Schilder am Winterhuder Kai
Direkt an der Alster gelegen ist der Winterhuder Kai laut der Stadt "eine besonders attraktive und beliebte Grünanlage, die in den Abendstunden gerne für ein Picknick im Sonnenuntergang genutzt wird. Nach Einbruch der Dunkelheit ist es hier im vergangenen Jahr leider immer wieder zu Konflikten zwischen Feiernden, Erholungsuchenden und Anwohnern gekommen." Damit Bürger jeden Alters gleichberechtigt den Park nutzen können und Anwohner nicht einer andauernden Lärmbelästigung ausgesetzt sind, gibt es einige Grundsätze, die in der Grünanlagenverordnung festgeschrieben sind. Der Bezirk erinnert auch dieses Jahr wieder am Winterhuder Kai durch eine zusätzliche Beschilderung an die wichtigsten Regeln: Durch eine niedrige Lautstärke Rücksicht auf Andere zu nehmen, den eigenen Müll wieder aufzuräumen und die Grünanlage nicht als Toilette zu nutzen, damit die Flächen sauber bleiben.
Polizei will verstärkt kontrollieren
Falls es dennoch zu einer Belästigung kommen sollte, ist es im Fall einer Ruhestörung nach 22:00 Uhr grundsätzlich möglich, die Polizei zu verständigen. Diese wird dann nach Einschätzung der Lage vor Ort geeignete Maßnahmen durchführen. So wurden zum Beispiel im vergangenen Jahr nach Verstößen gegen die Grünanlagenverordnung etwa 30 Bluetooth-Boxen kostenpflichtig eingesammelt, um die Ruhe am Winterhuder Kai wieder herzustellen. "Die Kunst besteht darin, einen Ausgleich hinzubekommen zwischen den Interessen der meist jungen Leute, die gerade in den Abendstunden und besonders bei gutem Wetter die Anziehungskraft solcher attraktiven Örtlichkeiten nutzen wollen, um dort zu feiern, und andererseits den Interessen der Anwohner, die Ruhe haben wollen, um schlafen zu können. Dazu gehört auch das Springen von der Fußgängerbrücke in die Alster – dies ist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich. Zum einen für die Springer selbst, aber auch für die Nutzer der Alster, die dort beispielsweise mit Booten fahren und durch die Brückenspringer gefährdet werden. Wir stehen mit dem Bezirksamt in einem sehr engen Austausch über die sinnvollen und geplanten Maßnahmen dort und zeigen insbesondere an warmen, lauen Sommerabenden aber auch an den Wochenenden starke Präsenz", so Polizei-Pressesprecherin Sandra Levgrün.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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