20. April 2023 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
Statt stillgelegter Müllverbrennungsanlage
Neues Abfallverwertungszentrum im Hamburger Westen
Bis 2025 soll die stillgelegte Müllverbrennungsanlage im Stellinger Moor an der Schnackenburgallee zu einem Abfallverwertungszentrum werden. 450 Millionen Euro soll der Umbau insgesamt kosten. Jedes Jahr sollen dort rund 145.000 Tonnen Hausmüll aus Hamburg verfeuert werden.
Foto: TadeasH/Shutterstock
20.04.2023
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Im Hamburger Westen soll bis 2025 am Standort der vor Jahren stillgelegten Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ein neues Abfallverwertungszentrum entstehen. Wichtigste Merkmale sind eine Sortieranlage für wiederverwertbare Rohstoffe wie Metall, Glas, Plastik und Pappe sowie die Produktion von Strom und Fernwärme aus der Müllverbrennung, wie die Stadtreinigung Hamburg am Mittwoch (19.04) mitteilte. Das geplante "gedeckelte" Kostenvolumen gab ein Sprecher des städtischen Unternehmens mit 450 Millionen Euro an. "Dieses Volumen ist aktuell nicht völlig ausgeschöpft. Wir gehen davon aus, dass wir trotz der angespannten Märkte diesen Deckel einhalten werden", sagte der Sprecher.
Keine konventionellen Verbrennungsanlage
Die Anlage an der Schnackenburgallee in der Nähe des Volksparkstadions unterscheidet sich den Angaben zufolge von konventionellen Verbrennungsanlagen unter anderem durch eine mehrstufige Sortierung. Die Anlage kann bis zu 22 Megawatt elektrische Leistung beziehungsweise bis zu 75 Megawatt Fernwärme und damit bis zu 50 Prozent des Bedarfs Hamburger Haushalte liefern.
"Abfall ist eine Ressource, die wir so effizient wie möglich nutzen wollen"
In der neuen Anlage sollen pro Jahr rund 145.000 Tonnen Hausmüll verbrannt werden. Die Gesamtkapazität wird mit rund 320.000 Tonnen angegeben. An Rohstoffen sollen rund 9.600 Tonnen zurückgewonnen werden. "Abfall ist eine Ressource, die wir so effizient wie möglich nutzen wollen", sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) bei der symbolischen Grundsteinlegung. Das mit Kohle betriebene Heizkraftwerk im schleswig-holsteinischen Wedel soll den Planungen zufolge 2025 abgeschaltet werden.
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(Quelle: dpa/lno)