05. Dezember 2025 – Chiara-Lee Haartje
Vor dem Bundesliga-Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen schätzt die Polizei die Lage weniger brisant ein als beim Stadtduell, bereitet sich aber mit großem Kräfteaufgebot und strikter Fantrennung auf mögliche Zwischenfälle vor.
Erstes Bundesliga-Nordduell seit 2018
Nach mehr als sieben Jahren kehrt das Bundesliga-Duell zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen zurück. Am Sonntag erwartet die Polizei ein brisantes, aber beherrschbares Aufeinandertreffen. Im Vergleich zum Hamburger Stadtderby sieht sie ein geringeres Eskalationspotenzial, dennoch bleibt die Lage angespannt.
Rivalität bleibt „feindschaftlich“
Auch wenn die Rivalität zwischen HSV und Werder nicht die Schärfe des Duells mit dem FC St. Pauli erreicht, spricht die Polizei von einem „feindschaftlichen Verhältnis“. Entsprechend hoch falle die interne Gefährdungseinschätzung aus. Wie viele Kräfte im Einsatz sind, bleibt geheim, der Aufwand sei jedoch deutlich größer als bei regulären Ligaspielen.
Fantrennung hat oberste Priorität
Oberstes Ziel der Einsatzleitung: Die strikte Trennung beider Fanlager. Die Polizei rechnet damit, dass die meisten Anhänger Rängen und Wegen folgen werden, um die Atmosphäre nicht zu gefährden. „Die Fans wissen, wie sehr dieses Spiel im Fokus steht, deshalb erwarten wir im Vorfeld keine dramatische Lage“, so ein Sprecher.
1.200 Personen im engeren Fokus
Etwa 1.200 Personen aus Ultra- und Problemgruppen beider Vereine werden besonders beobachtet. Laut Polizei erhalten HSV-Fans Unterstützung aus Lübeck und Hannover, während Werder-Fans von Anhängern des FC St. Pauli und Darmstadt 98 begleitet werden sollen.
Fan-Marsch und Verkehrsprobleme erwartet
Rund 5.700 Bremer Fans reisen ins Volksparkstadion. Viele von ihnen voraussichtlich per Bus oder Bahn. Für Autofahrer dürfte es ungemütlich werden: Am Wochenende ist der Elbtunnel samt A7 teilweise gesperrt, es drohen Verzögerungen.
Um 12 Uhr planen die Werder-Fans zudem einen Fanmarsch vom S-Bahnhof Othmarschen zum Stadion.
Provokationen im Stadtbild
In mehreren Hamburger Stadtteilen tauchten vor dem Derby Anti-HSV-Plakate auf, mutmaßlich von Werder-Fans angebracht. Die Polizei wertete dies als Provokation, jedoch ohne strafrechtliche Relevanz.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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