07. Mai 2025 – Sebastian Tegtmeyer
Gut neun Wochen nach der Bürgerschaftswahl ist Peter Tschentscher erneut zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt worden. 71 Bürgerschaftsabgeordnete stimmten für den 59 Jahre alten Sozialdemokraten, 47 gegen ihn, ein Abgeordneter oder eine Abgeordnete enthielt sich.
Tschentscher regiert in Hamburg seit 2018 in einer rot-grünen Koalition. SPD und Grüne verfügen zusammen über 70 der 121 Bürgerschaftsmandate, so dass Tschentscher damit mindestens eine Stimme aus der Opposition erhalten haben muss. Bei der Wahl 2020 hatte Tschentscher 87 Ja- und 34 Nein-Stimmen erhalten. Zwei Abgeordnete enthielten sich. Damals verfügte Rot-Grün über eine Zwei-Drittel-Mehrheit und das Parlament hatte 123 Sitze.
Auch Senatsmannschaft soll von Bürgerschaft bestätigt werden
Im weiteren Verlauf der Sitzung sollte die Bürgerschaft auch die von Tschentscher als Zweite Bürgermeisterin berufene Katharina Fegebank (Grüne) sowie die übrigen Senatorinnen und Senatoren seiner Regierungsmannschaft bestätigen. Neben dem Bürgermeisteramt besetzt die SPD sieben Senatsposten, die Grünen vier. Im neuen Senat haben die Frauen eine Mehrheit: Sieben von zwölf Posten sind weiblich besetzt.
Personelle Veränderungen halten sich in Grenzen
Personell bleibt vieles beim Alten: Nach dem Ausscheiden des grünen Umweltsenators Jens Kerstan rückt allerdings die bisherige Grünen-Landesvorsitzende Maryam Blumenthal in den Senat nach. Sie übernimmt aber nicht das Umweltressort, sondern die bisher von Fegebank geleitete Wissenschaftsbehörde. Die Zweite Bürgermeisterin wechselt deshalb als Kerstan-Nachfolgerin in die Umweltbehörde und will die Klimapolitik dort zur "Chefinnensache" machen.
Ansonsten bleiben die bisherigen Senatorinnen und Senatoren im Amt: die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard als Wirtschaftssenatorin und ihre Parteikolleginnen und -kollegen Karen Pein, Melanie Schlotzhauer, Ksenija Bekeris, Andreas Dressel, Andy Grote und Carsten Brosda als Senatorinnen und Senatoren für Stadtentwicklung, Soziales, Schule, Finanzen, Inneres und Kultur.
Von den Grünen sitzen neben Fegebank und Blumenthal weiterhin Justizsenatorin Anna Gallina und Verkehrssenator Anjes Tjarks am Senatstisch.
SPD und Grüne regieren in Hamburg seit zehn Jahren
Bei der Bürgerschaftswahl am 2. März hatten beide Parteien Verluste erlitten. Die SPD wurde dennoch erneut stärkste Kraft, während sich die Grünen mit Platz drei hinter einer erstarkten CDU begnügen mussten.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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