03. Dezember 2025 – Chiara-Lee Haartje
Die Planung des neuen S-Bahntunnels zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona stockt. Unklare Finanzierungen blockieren das wichtige Projekt zur Entlastung der Verbindungsbahn und zur Verbesserung des Verkehrs in Hamburg.
Der geplante Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET) zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem neuen Bahnhof Altona steht auf der Kippe. Ursprünglich sollte der Tunnel dazu beitragen, die vielbefahrene Verbindungsbahn zu entlasten, indem er zusätzliche S-Bahn-Gleise für den Fern- und Regionalverkehr freimacht. Doch nun gibt es beim Projekt erhebliche Verzögerungen. Der Senat teilte mit, dass derzeit keine Fortschritte bei der Planung erkennbar sind.
Unklare Finanzierung und fehlende Studien
Eine entscheidende Machbarkeitsstudie, die vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben werden sollte, steht noch aus. Zudem ist die Finanzierung des Projekts nach wie vor ungeklärt. Finanzsenator Andreas Dressel betonte, dass der Bund für die Finanzierung verantwortlich sei, doch eine entsprechende Zusage gebe es noch nicht. Der Senat wollte keine konkreten Zahlen zu den geschätzten Kosten des Projekts nennen.
Verzögerungen bei der U-Bahnlinie U5 und dem Bahnhof Altona
Das Projekt ist auch durch Verzögerungen beim Bau der U-Bahnlinie U5 betroffen, die ursprünglich parallel zum S-Bahntunnel realisiert werden sollte. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) gab bekannt, dass die U5 jetzt schneller vorangetrieben werde, allerdings nicht mehr in Kombination mit dem S-Bahntunnel. Der Anschluss des Tunnels an den neuen Bahnhof Altona am Diebsteich hat ebenfalls Verzögerungen erfahren, wodurch sich der Bau des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona voraussichtlich bis Ende 2029 verzögern wird , zwei Jahre später als ursprünglich geplant.
Politische Kritik an den Verzögerungen
Der CDU-Fraktionschef Dennis Thering kritisierte den Stillstand bei der Planung und bezeichnete die Verzögerungen als "symptomatisch für die Infrastrukturpolitik des rot-grünen Senats". Er bemängelte, dass der Senat noch keine Vorzugsvariante für den Tunnel ausgewählt habe und dass entscheidende Studien und die Finanzierung weiterhin auf sich warten ließen.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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