23. August 2023 – Stefan Angele
Das "Roots"
Richtfest beim höchsten Holzhochaus Deutschlands in der HafenCity
Foto: Canetti / Shutterstock.com
Ein spektakuläres Bauprojekt in der Hamburger Hafencity hat am Mittwoch (23.08.) Richtfest gefeiert. Das Gebäude "Roots" ist nach Angaben des Immobilienentwicklers Garbe das im Moment höchste Holzhochhaus Deutschlands. "Das 'Roots' ist mit seinem rund 65 Meter hohen Holzturm nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, sondern auch ein bedeutender Baustein für die Vision des Hamburger Projektentwicklers, die Stadt klimaneutral nachzuverdichten", heißt es bei der Garbe Immobilien-Projekte GmbH. Deren Geschäftsführer Tobias Hertwig dankte beteiligten Firmen und Handwerkern, die "mit ihrem Mut sowie ihrer Handwerkskunst bewiesen haben, dass man mit Holz in die Höhe bauen kann und es sich lohnt, neue Wege zu gehen".
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Nachhaltiges Bauen wird immer wichtiger
Experten weisen dem Immobiliensektor im Kampf gegen den Klimawandel inzwischen eine Schlüsselrolle zu. Nach Schätzungen des UN-Umweltprogramms (Unep) steht der Betrieb von Gebäuden weltweit für 28 Prozent der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen. "Rechnet man die Emissionen aus dem Gebäudebau hinzu, steigt dieser Anteil auf 38 Prozent der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen weltweit", heißt es in einem Unep-Statusbericht über die klimapolitische Bedeutung des Sektors. Holz gilt dagegen als sehr effektiver CO2-Speicher, weil Bäume im Laufe des Wachstums große Mengen des klimaschädlichen Gases dauerhaft speichern.
"Roots" baut sich in 23 Minuten quasi selbst
Die für den Bau des "Roots" benötigte Holzmenge wächst in Deutschland beispielsweise in circa 23 Minuten nach, rechnet der Immobilienentwickler vor. "Unsere Vision ist es, die Holzhausentwicklung voranzutreiben und in 10 Jahren diese Art des Bauens als Standard etabliert zu sehen", sagte Garbe-Geschäftsführer Fabian von Köppen. "Wir freuen uns, mit dem heutigen Tag unserer Vision einer nachhaltigen Projektentwicklung einen großen Schritt näher gekommen zu sein", sagte Hertwig.
181 Wohnungen entstehen im "Roots"
"Roots" (englisch für "Wurzeln") wird 181 Wohnungen beherbergen, davon 53 als öffentlich geförderte Mietwohnungen. Entworfen wurde das Projekt vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners. Aufgrund der Lage innerhalb eines Hochwassergebiets wurde der untere Sockel in herkömmlicher Stahlbetonbauweise errichtet. Ab dem dritten Obergeschoss sind auch die Decken und Wände komplett aus Holz. Vorarbeiten laufen bereits seit 2020. Im September 2021 wurde der Grundstein gelegt. Im Mai 2022 wurden die ersten Holzelemente montiert. "Eine bemerkenswerte Eigenschaft des 'Roots' ist die effiziente Bauweise", heißt es bei Garbe. "Während bei herkömmlichen Bauprojekten oft eine größere Anzahl von Arbeitskräften benötigt wird, zeigt sich hier, dass durch die Verwendung von Holz und modernen Bautechniken diese reduziert werden kann." Rund 200 Mitarbeitende von rund 50 verschiedenen Gewerken seien auf der Baustelle tätig gewesen. "Die Montage des Holzbaus vor Ort konnte mit lediglich 10 Zimmerleuten durchgeführt werden."
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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(Quelle: dpa)