15. Oktober 2025 – Chiara-Lee Haartje
"Zu hohe Kosten"
Ryanair verkleinert Angebot am Hamburger Airport
Malaga, Mailand-Bergamo, Edinburgh und Porto gestrichen. Die Fluggesellschaft streicht zahlreiche Angebote am Hamburger Flughafen. Grund dafür sind unter anderem die hohen Luftverkehrssteuern und die Flughafengebühren.
Foto: Alexandr Podvalny, Pexels
16.10.2025
Jetzt anhören: Darum streicht Ryan Air Flüge ab Hamburg
Ryanair streicht Flugverbindungen ab Hamburg
Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair reduziert ihr Angebot am Hamburger Flughafen deutlich. Nach dpa-Informationen sinkt die Zahl der verfügbaren Sitze im Winterflugplan um rund 34.000 Plätze – das entspricht einem Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit verzeichnet Hamburg den größten Rückgang aller deutschen Ryanair-Standorte. In absoluten Zahlen sind allerdings Berlin, Köln, Memmingen, Frankfurt-Hahn, Niederrhein und Baden-Baden noch stärker betroffen. Insgesamt will Ryanair in Deutschland rund 10 Prozent weniger Kapazität anbieten als zunächst geplant. Wie Marketing-Chef Dara Brady erklärte, streicht die Airline 800.000 Sitzplätze und 24 Strecken aus dem Winterflugplan. Als Grund nennt Ryanair die „anhaltende Unfähigkeit der Bundesregierung, die hohen Zugangskosten in Deutschland zu senken“.
Vier Strecken ab Hamburg fallen weg
In Hamburg entfallen die Verbindungen nach Malaga, Mailand-Bergamo, Edinburgh und Porto. Diese Ziele wurden bislang jeweils zweimal pro Woche bedient.
Weitere Kürzungen für den Sommerflugplan 2026 schließt das Unternehmen nicht aus. „Es macht derzeit einfach keinen Sinn, in Deutschland zu wachsen“, sagte Brady.
Ryanair kritisiert hohe Abgaben und Gebühren
Die Airline verweist auf die hohe Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Flugsicherungs-, Sicherheits- und Flughafengebühren. Diese machten den deutschen Markt unattraktiv, so Ryanair. Sollte die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer senken, könne Ryanair nach eigenen Angaben ihr Passagieraufkommen in Deutschland verdoppeln – auf rund 34 Millionen Fluggäste jährlich.
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(Quelle: dpa)
