15. Juli 2021 – Sebastian Tegtmeyer
In dem kleinen Dorf Schuld in Rheinland-Pfalz sind bei Unwettern in der Nacht sechs Häuser eingestürzt. Mehr als 50 Menschen werden derzeit vermisst. Im Landkreis Ahrweiler sind bei dem Unwetter vier Menschen ums Leben gekommen.
Nach Überflutungen und Dauerregen sind laut Polizei im Eifel-Ort Schuld bei Adenau in der Nacht zum Donnerstag sechs Häuser eingestürzt. Nach Angaben eines Polizeisprechers vom Morgen werden dort derzeit mehr als 50 Menschen vermisst. Eine Vielzahl an Häusern sei instabil, es bestehe Einsturzgefahr. Die Lage in Schuld sei unübersichtlich, so der Sprecher. Wie viele Menschen genau vermisst würden, sei noch unklar. Der Katastrophenfall sei ausgerufen worden.
Menschen retten sich auf Hausdächer
Der gesamte Landkreis Ahrweiler sei von der Unwetterlage betroffen, sagte der Sprecher. Am Abend hatten die Behörden im Landkreis Ahrweiler extremen Starkregen gemeldet. Die Feuerwehr Koblenz half zusammen mit dem Technischen Hilfswerk Lahnstein und der Feuerwehr Mainz aus, um 800 Sandsäcke pro Stunde zu füllen. Diese wurden mit sechs Lkw in den Landkreis Ahrweiler gebracht. Mehrere Orte wurden demnach wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten. Ungefähr 50 Menschen befänden sich dort auf Hausdächern und müssten gerettet werden. Vier Menschen seien zudem ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei am Donnerstagmorgen. Die genauen Umstände seien noch unklar. Die Opfer wurden demnach an mehreren Orten gefunden. Auf dem Campingplatz "Stahlhütte" in Dorsel (Kreis Ahrweiler) und weiteren Anlagen entlang der Ahr mussten Personen von den Dächern ihrer Campingwagen gerettet werden.
Retter von Fluten eingeschlossen
Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Situation wegen Hochwassers nach Angaben eines Kreis-Sprechers extrem gefährlich. In Messerich in der Eifel wurden nach Angaben des Kreises zwei Helfer des Technischen Hilfswerks von den Fluten eingeschlossen, es besteht Lebensgefahr, wie der SWR berichtete.
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