26. Mai 2025 –

KI-Training bei Meta

So gelingt der Widerspruch bei Instagram und Facebook

Dein Instagram-Feed wird zum Futter für Metas KI - so verhinderst du es!

Facebook, Meta
Foto: Day One Agency

Ab Dienstag, dem 27. Mai, wird Meta alle jemals veröffentlichten Benutzerbeiträge und gespeicherten Daten (unter Anderem Storys, Fotos, Videos und Kommentare) auf Instagram und Facebook verwenden, um seine KI-Dienste zu optimieren.

Schweigen bedeutet Zustimmung

Meta rechtfertigt dieses Vorgehen mit einem „berechtigten Interesse“. Das hat der US-Techkonzern Mitte April per InApp-Mitteilung oder E-Mail seinen Nutzerinnen und Nutzern mitgeteilt.

In diesem Fall bestehe Metas „berechtigtes Interesse“ darin, nutzergenerierte Inhalte und Bilder zur Entwicklung und Verbesserung eigener KI-Systeme zu verwenden, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um das Verständnis und die Wiedergabe der KI-Modelle zu verbessern, insbesondere in Hinblick auf deutsche Kultur, Sprache und Geschichte.

Es ist allerdings nur dann zulässig, wenn:

  1. Die Datenverarbeitung erforderlich ist, um dieses Interesse zu erreichen, oder
  2. Die Interessen oder Grundrechte der betroffenen Personen nicht überwiegen.

In dem Fall, dass die Zulässigkeit in Frage gestellt wird, wird zwischen dem berechtigten Interesse und den Interessen und Grundrechten der betroffenen Personen abgewogen. Wichtig: Wer nicht aktiv widerspricht, stimmt der Datenverwendung automatisch zu.

Die Frage rund um die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme sorgt für Unruhe. Gerade auf rechtlicher Ebene wirft es viele Fragen auf – so pochen unter Anderem Datenschützer auf rechtsstaatliche Prinzipien, insbesondere die Grundrechte.

„Meta scheint seine kommerziellen Interessen über die Rechte der Betroffenen zu stellen“, so Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Eine Aufforderung zur sofortigen Beendigung des Vorgehens habe Meta bereits in Form einer Abmahnung erhalten. Im Fall, dass Meta dieser Aufforderung nicht freiwillig nachkommen sollte, würde die Verbraucherzentrale weitere Schritte einleiten und nächste rechtliche Schritte prüfen.

Sie hätten allerdings nicht mehr lange Zeit, denn Daten zurückzuholen, die bereits einmal in die KI eingeflossen sind, wäre so gut wie unmöglich.

So widersprecht ihr noch heute:

Verbraucherinnen und Verbraucher, die eine Verwendung ihrer öffentlichen Informationen im Zuge der KI-Trainingszwecke nicht wünschen, können laut Angabe Metas noch vor dem 27. Mai widersprechen. Hier widersprecht ihr in wenigen Schritten auf Instagram und Facebook.

Video für die Schritt-für-Schritt Anleitung:

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(Autorin: Carlotta Hoerenz)

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