24. Februar 2022 – Stefan Angele

Möglicherweise schnellere Verbreitung

Sorge vor neuer Omikron-Variante BA.2

Omikron-Variante BA.2
Foto: Kuki Ladron de Guevara/Shutterstock

Der Omikron-Subtyp BA.2 des Coronavirus könnte nach Ansicht des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission "beunruhigend werden". "Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht", sagte Thomas Mertens der "Schwäbischen Zeitung" in Ravensburg.

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Wohl leicht übertragbar

Daten aus Laboren und der Infektionsüberwachung zufolge werde BA.2 aber leichter übertragen. Zudem wiesen Experimente mit infizierten Tieren darauf hin, dass Antikörper gegen die hierzulande hauptsächlich verbreitete Untervariante BA.1 den Subtyp BA.2 "weniger gut neutralisieren". Zur Frage, ob Subtyp BA.2 Menschen stärker erkranken lässt als BA.1, gebe es noch keine eindeutigen klinischen Daten, sagte Mertens. "Im ungünstigsten Fall" könne es sein, "dass BA.2 zu einem erneuten Anstieg, einer Verlängerung der aktuellen Infektionswelle und wieder mehr Erkrankungen führt".

Impfung bleibt weiterhin effektiv

In jedem Fall bleibe die Impfung gegen Corona "unser entscheidendes Instrument", um aus der Pandemie in die endemische Phase zu kommen, betonte Mertens. In dieser Phase würde dann nicht mehr "ständig die ganze Bevölkerung" geimpft, sondern vor allem diejenigen, die ein großes Risiko für eine schwere Erkrankung hätten.

Fallzahl könnte wieder steigen

Bei der Corona-Lage in Deutschland rechnet eine Gruppe von Berliner Modellierern derweil mit einer Trendumkehr. Ab Ende Februar erwarte man wegen der Omikron-Untervariante BA.2 einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen, schreibt ein Team um Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin (TU) in einem am Mittwoch (23.02.) veröffentlichen Bericht. Die Wissenschaftler beschreiben derzeit eine Überlagerung zweier Wellen: Unterhalb der abflachenden BA.1-Welle deute sich ein erneuter Anstieg durch den Subtyp BA.2 an. Bisher wachse der Anteil von BA.2 am Infektionsgeschehen pro Woche um etwa 85 Prozent. Ende Februar dürfte BA.2 für die Mehrheit der Infektionen sorgen, hieß es. Höhe und Zeitpunkt des Maximums lassen sich den Forschern zufolge kaum vorhersagen: So hänge die Entwicklung von den Freizeitaktivitäten der Menschen ab und davon, wie gut man nach durchgemachter BA.1-Infektion vor BA.2 geschützt ist.

Zwei Szenarien wohl denkbar

Werden dazu verschiedene Annahmen getroffen, ergeben sich laut dem Papier grob zwei extreme Szenarien: Bei hoher Kreuzimmunität und niedrigem Niveau an Freizeitaktivitäten ergebe sich eine BA.2-Welle "mit einem Niveau von maximal den Werten der BA.1-Welle von Mitte Februar". Im ungünstigsten Fall hingegen - niedrige Kreuzimmunität, viele Aktivitäten - könnte die kommende Welle das Niveau von Mitte Februar um das bis zu 2,5-Fache übersteigen, hieß es.

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