05. Dezember 2025 – Chiara-Lee Haartje

Prozessbeginn:

Streit in Disko endet tödlich

Nach einem tödlichen Streit in einer Diskothek in Trittau beginnt nun der Prozess gegen einen 22-Jährigen. Er soll einen jungen Mann erstochen haben, doch seine Verteidigung stellt den Ablauf der dramatischen Sekunden anders dar.

Gericht, Gerichtssaal
Gerichtssaal I Foto: Gorodenkoff, Shutterstock

Prozessauftakt in Lübeck

Vor dem Lübecker Landgericht hat der Prozess gegen einen 22-Jährigen begonnen, der in Trittau einen gleichaltrigen Mann tödlich verletzt haben soll. Zu Beginn schwieg der Angeklagte, ließ aber seinen Verteidiger für sich sprechen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Seit der Tat sitzt er in Untersuchungshaft.

28 Sekunden, die tödlich endeten

Die Staatsanwaltschaft zeichnet das Bild eines eskalierenden Streits, der sich in nur 28 Sekunden zum tödlichen Angriff entwickelte. In der Nacht zum 13. April soll der Mann mit einem Messer auf einen 21-Jährigen eingestochen haben. Das Opfer starb wenige Minuten später noch in der Diskothek.

Was löste die Gewalt aus?

Die Verteidigung widerspricht zentralen Punkten der Anklage. Ihr Mandant habe sich bedroht gefühlt und lediglich Angriffe abwehren wollen. Er habe nicht gesehen, dass seine Freundin kurz zuvor vom späteren Opfer gestoßen worden sein soll. Als er einen Widerstand gespürt habe, habe er auf sein Messer geschaut, ohne Blut zu entdecken. Erst in Panik sei er mit seiner Freundin geflohen.

Warum stellte er sich erst zehn Tage später?

Laut Verteidiger wollte der 22-Jährige sich sofort stellen. Die verspätige Selbstanzeige am 23. April sei lediglich darauf zurückzuführen, dass sein Anwalt zunächst nicht erreichbar gewesen sei. „Er ist nicht geflohen, er hat sich nicht versteckt“, betonte der Jurist.

Weitere Verletzte und chaotische Szenen

Nach früheren Angaben der Polizei wurden bei dem Vorfall fünf weitere Menschen leicht verletzt. Staatsanwältin Mareike Lindner schilderte, dass während der Auseinandersetzung Flaschen und Gläser durch den Raum flogen und es insgesamt zu einer heftigen Schlägerei kam.

Wie geht der Prozess weiter?

Noch am ersten Verhandlungstag sollte die Kammer die ersten Zeugen anhören. Insgesamt sind elf Prozesstage angesetzt. Mit einem Urteil wird frühestens im März gerechnet.

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(Quelle: dpa)

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