07. August 2023 – Stefan Angele
Warnung vor stürmischen Böen und Stumböen
Sturmtief "Zacharias" über dem Norden unterwegs
Hamburger Feuerwehr im Dauereinsatz
Foto: Picture Alliance
Das Sturmtief "Zacharias" hält aktuell die Hamburger Feuerwehr auf Trab. Außerdem warnt der Deutsche Wetterdienst bis zum Montagabend (07.08.) in Hamburg und Schleswig-Holstein vor Sturmböen und es gibt auch noch eine Sturmflutwarnung.
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Sturmflutwarnung für Hamburg und Schleswig-Holstein
Das Sturmtief wird voraussichtlich am Montagabend in Hamburg für eine Sturmflut sorgen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) rechne für Montagabend gegen 21.44 Uhr mit ungewöhnlich hohen Wasserständen um 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser, sagte ein Sprecher des BSH der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei riet Bürgern, das betroffene Gebiet rund um die Hamburger Elbe zu meiden und vor allem tiefer gelegene Gebiete zu verlassen, insbesondere in Elbnähe, sowie der Hafencity und im Hafen. Fahrzeuge sollten in höher gelegene Gebiete gebracht werden.
Allgemeine Sturmwarnung für den Norden
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat wegen "Zacharias" für Montag bis in die Nacht zum Dienstag eine Sturmwarnung für Schleswig-Holstein und Hamburg herausgegeben. Besonders betroffen seien der Ost- und Westküstenbereich Schleswig-Holsteins, sagte Michael Knobelsdorf vom DWD der Deutschen Presse-Agentur. Laut der Sturmwarnung ist verbreitet mit stürmischen Böen oder Sturmböen aus Nordwest zwischen 60 und 80 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Auf Fehmarn und den Nordfriesischen Inseln könnten schwere Sturmböen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde vorkommen. Dass es zu dieser Jahreszeit zu Sturmtief "Zacharias" komme, sei extrem ungewöhnlich, sagte Knobelsdorf: "So einen Sturm erwarten wir im Herbst und nicht im Hochsommer." Das Sturmtief sei durch den Zusammenschluss von zwei Tiefdruckgebieten entstanden, die von Großbritannien und Italien in Richtung Polen gezogen sind. Das Hauptwindfeld befinde sich über der südlichen Ostsee, erklärte Knobelsdorf, weshalb die Ostseeküste insgesamt stärker von dem Sturm betroffen sei. "Bürger sollten die Wetterwarnungen weiter beobachten. Insbesondere herabfallende Äste können gefährlich werden, von einem Waldspaziergang würde ich daher abraten", sagte Knobelsdorf.
Einschränkungen im Zugverkehr in Schleswig-Holstein
Bahnreisende müssen sich derweil vor allem in Schleswig-Holstein wegen eines Sturmtiefs auf erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs einstellen. Wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilte, könne es aufgrund des Unwetters noch bis zum morgigen Dienstag zu Beeinträchtigungen kommen. Da der Boden wegen des anhaltenden Regens sehr aufgeweicht sei, müsse damit gerechnet werden, dass in Gleisnähe Bäume umstürzen könnten, sagte eine Bahnsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Reisenden wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt im Internet über ihre Verbindung zu informieren.
Mehrere Bäume umgestürzt
Bis zum Abend musste die Hamburger Feuerwehr mehr als 30 Mal ausrücken. Hauptsächlich ging es um umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet. In Iserbrook ist beispielsweise eine 20 Meter hohe Linde auf ein Reihenhaus gefallen. Eine Sturmböe habe den 1,5 Meter dicken Stamm des Baumes im Wurzelbereich gespalten, teilte die Feuerwehr mit. Danach stürzte der Baum auf die Giebelseite des Hauses und beschädigte neben Wand und Dach. Die Feuerwehr sei mit Spezialausrüstung und einer Drehleiter im Einsatz gewesen, um den Baum abzutragen. Insgesamt 20 Feuerwehrleute waren an dem Einsatz beteiligt.
Reedereien ändern Fährenfahrplane im Norden
Wegen des stürmischen Wetters haben die Reedereien ihre Fahrpläne zu den Inseln und Halligen in Nordfriesland geändert. Auf der Hallig-Linie der Wyker Dampfschiffsreederei (W.D.R.) fielen Verbindungen am Montagnachmittag aus. Zuvor hatte es deshalb Zusatzverbindungen gegeben. Weitere Abfahrten am Abend und Dienstagmorgen wurden abgesagt. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH verlegte die letzten Abfahrten am Montag um rund zwei Stunden vor.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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