27. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Viele Einschränkungen für Hamburger
Super-Warnstreik am Montag: Aktuelle Infos im Live-Ticker
Wer am Montag (27.03.) reisen will, braucht gute Nerven. Wegen des Verkehrswarnstreiks fahren keine Züge und S-Bahnen, fliegen keine Flugzeuge. Zumindest der Elbtunnel bleibt vom Warnstreik verschont. Wir halten euch in unserem Live-Ticker über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Verdi Warnstreik I Foto: geogif / Shutterstock.com
Hamburger müssen sich am Montag (27.03.) wegen des ganztägigen Verkehrswarnstreiks auf weitreichende Einschränkungen einstellen. So fallen am Hamburger Flughafen alle 147 Abflüge aus. Zudem hätten die Airlines bereits 79 der 152 geplanten Landungen gestrichen, teilte der Airport am Sonntag mit. Betroffen seien auch einzelne Flüge, die am Sonntag nach Beginn des Warnstreiks um 22 Uhr geplant gewesen seien. Ursprünglich hatte der Airport rund 35.000 Fluggäste erwartet.
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Live-Ticker zum Super-Warnstreik
Meldungen vom 27. März
18:26 Uhr - Gewerkschaft Deutscher Lokführer kritisiert Deutsche Bahn
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutsche Bahn dafür kritisiert, dass sie aufgrund des großen Warnstreiks den gesamten Fernverkehr gestoppt hat. «Die Bahn legt einfach fest, dass in diesem Land kein Zug mehr fährt - obwohl eine ganze Reihe von Zügen sehr wohl fahren könnte», sagte Claus Weselsky dem «Spiegel». Er sprach dabei von einem «Schmierentheater» der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der DB. «Die Deutsche Bahn hat angeordnet, den Bahnverkehr zu stoppen. Das hätte die Bahn bei einem GDL-Streik niemals gemacht, sondern uns mit einer einstweiligen Verfügung gedroht», sagte Weselsky. «Bei uns sind immer mindestens 20 Prozent der Züge gefahren.»
17:49 Uhr - Sylt-Shuttle nimmt Betrieb wieder auf
Nach den Warnstreiks im Norden haben der Sylt Shuttle und der RDC Autozug am Montag wieder ihren Verkehr in Richtung Nordseeinsel aufgenommen. Am Nachmittag sollte wieder fahrplanmäßiger Betrieb starten, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Inhaber von Online-Tickets mit dem Gültigkeitstag Montag können diese aber auch bis Mittwoch für eine Fahrt mit einem Zug ihrer Wahl nutzen. Beim Infotelefon des Autozugs hieß es am Nachmittag, der Verkehr laufe wieder «relativ regelmäßig».
17:33 Uhr - Verkehr im Norden ab Dienstagmorgen weitestgehend regulär
Nach dem Verkehrswarnstreik sollen am Dienstag auch im Norden wieder Züge fahren und am Hamburger Flughafen Maschinen abheben. Am Flughafen soll um 6.00 Uhr die erste Maschine nach Thessaloniki abheben. Ebenfalls von 6.00 Uhr an wollen die Lotsenversetzer im Hafen ihre Arbeit wieder aufnehmen, so dass wieder Lotsen an Bord der Schiffe gelangen können. Auch der Nord-Ostsee-Kanal soll wieder geöffnet werden.
17:30 Uhr - Einzelne Einschränkungen am Dienstag noch möglich
Nach dem 24-Stunden-Warnstreik im öffentlichen Verkehr rollen die einzelnen Bereiche am Dienstag (Mitternacht) nach und nach wieder an. Allerdings müssen sich Fahrgäste insbesondere im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch für einige Zeit auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen, wie ein Bahnsprecher sagte. Es brauche einige Stunden, bis die ICE- und IC-Züge dort seien, wo sie gebraucht würden.
Zu Einschränkungen kann es demnach auch im Regional- und S-Bahnverkehr kommen. Auch an den Flughäfen dürfte noch nicht gleich alles reibungslos anlaufen. Nahezu sämtliche deutsche Flughafen außer Berlin waren vom gemeinsamen Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG am Montag betroffen. Es sei möglich, dass es am Dienstag zu längeren Wartezeiten komme, sagte etwa der Sprecher des Flughafens Frankfurt. Passagiere sollten sich auf eventuelle Verzögerungen im Betriebsablauf einstellen, frühzeitig den Status ihres Fluges überprüfen und genug Zeit einplanen.
16:57 Uhr - Bahn rechnet am Dienstag mit normalen Betrieb
Die Deutsche Bahn rechnet nach dem Streik am Dienstagmorgen mit einem «weitgehend normalen Betrieb». «Sowohl die Züge des Fernverkehrs als auch die Züge des Regional- und S-Bahnverkehrs werden größtenteils planmäßig verkehren», teilte der Konzern mit. Einzelne Regionalbahn-Linien wurden ab Montagnachmittag wieder bedient, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
16:06 Uhr - Weniger Menschen strömen in Innenstädte
In die Einkaufsmeilen der deutschen Großstädte kamen während des Warnstreiks deutlich weniger Menschen. Der Anbieter von Frequenzdaten Hystreet.com ermittelte in einer Stichproben-Auswertung im Vergleich zum Montag vor einer Woche einen durchschnittlichen Rückgang um 27,7 Prozent im Zeitraum bis 13.00 Uhr bei insgesamt 33 untersuchten Straßenabschnitten in 20 Städten. Möglicherweise könnte dabei aber auch das schlechte Wetter eine Rolle gespielt haben.
15:26 Uhr - Verkehr auf den Straßen geht durch Streik sogar zurück
Der bundesweite Warnstreik im öffentlichen Verkehr hat auf den Straßen kein Chaos verursacht. In den meisten großen Städten hielten sich die Auswirkungen in der Rushhour am Montagmorgen in Grenzen, wie eine Auswertung des Verkehrsdatenspezialisten TomTom zeigt. Der ADAC, der Bundesstraßen und Autobahnen im Blick hat, meldete ähnliches.
TomTom stellte nur bei vier von 27 untersuchten Städten und Regionen eine um mehr als 10 Prozent erhöhte durchschnittliche Fahrzeit fest. «Zu teils langen Staus und großen Zeitverlusten kam es überall dort, wo zum Streik noch schlechtes Wetter hinzugekommen ist», sagte Ralf-Peter Schäfer von TomTom. In etwa der Hälfte der Städte lag die Abweichung unter fünf Prozent, teilweise ging es dabei auch nach unten im Vergleich zu den vorhergegangenen Montagen.
Insgesamt zeigten die Zahlen, wie hoch das Potenzial von Homeoffice und gut geplanter Mobilität sei, sagte Schäfer. «Trotz der massiven Einschränkungen ist es in den meisten Städten nicht zum befürchteten Verkehrsinfarkt gekommen, weil Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Fahrten bewusst geplant und auf unnötige Fahrten verzichtet haben» oder diese verschoben hätten. Vielerorts seien die Menschen auch früher losgefahren.
Der ADAC stellte am frühen Morgen zwar etwas mehr kleine Staus auf Bundesstraßen und Autobahnen fest, im Verlauf des Vormittags beruhigte sich die Lage allerdings wieder. Insgesamt sei es auf diesen Straßen ein relativ normaler Montag gewesen, sagte eine Sprecherin. Auch sie sieht vor allem das Homeoffice als Grund für die relativ entspannte Lage trotz Warnstreiks bei Bahnen, Bussen und Flugverkehr.
15:15 Uhr - Auch am Dienstag noch Verzögerungen im Luftverkehr
Der bundesweite Warnstreik hat den größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Montag fast komplett lahmgelegt. Es fänden keine Passagierflüge statt, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Es gebe nur «ganz begrenzt» Verbindungen im oberen einstelligen Bereich wie medizinische Notflüge oder Flüge für Hilfsgüter. Die Folgen des Ausstands dürften auch nach Streikende noch spürbar sein, erwartet die Fraport. Es sei möglich, dass es am Dienstag zu längeren Wartezeiten komme, sagte der Sprecher. Passagiere sollten sich auf eventuelle Verzögerungen im Betriebsablauf einstellen, frühzeitig den Status ihres Fluges checken und genug Zeit einplanen.
14:59 Uhr - Keine Bahnstreiks über Ostern
Wer zu Ostern eine Zugreise gebucht oder geplant hat, kann beruhigt sein: Im laufenden Tarifkonflikt plant die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach eigenen Angaben keine Warnstreiks über die Feiertage. «Da wir nicht die Reisenden bestreiken wollen, sondern die Arbeitgeber, können wir mitteilen, dass wir über Ostern nicht verhandeln werden und damit auch nicht streiken», teilte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch mit. «Wann immer wir verhandeln, müssen wir auch die Möglichkeit haben, zu streiken, um auf schlechte Angebote reagieren zu können.»
13:50 Uhr - HPA: Behinderungen beim Containerumschlag im Hafen überschaubar
Die Einschränkungen im Hamburger Hafen durch den Warnstreik der Lotsenversetzer halten sich nach Einschätzung der Hafenverwaltung HPA zumindest beim Containerumschlag in Grenzen. "Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und der Abstimmung zwischen Reedereien und Terminals bei der Abfertigung der Großcontainerschiffe konnte die Anzahl der Schiffsbewegungen deutlich reduziert werden", sagte eine Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA).
Nach Angaben des Hafens wurden am Montag 16 lotenspflichtige Schiffe erwartet, darunter 13 Feederschiffe sowie die Containerschiffe "Navios Vermilion" und "MSC Ivana". Auf der Elbe lotsenpflichtig sind Schiffe, wenn sie länger als 90 Meter oder breiter als 13 Meter sind. Wegen des Streiks der Lotsenversetzer - sie bringen die Lotsen an Bord der großen Schiffe und holen sie auch wieder ab - können sie den Hafen eigentlich nicht anlaufen. Nach Angaben der HPA können vereinzelt aber dennoch lotsenpflichtige Schiffe den Hafen erreichen und verlassen.
Problematisch sei jedoch der Container-Transport mit der Bahn. "Aufgrund des Streiks können aktuell keine Züge in den Hamburger Hafen fahren oder aus dem Hamburger Hafen herausfahren", sagte die Sprecherin. Innerhalb des Hafens seien jedoch alle Zug- und Rangierfahrten möglich. Die Stellwerke der HPA seien besetzt. Die HPA rechnet noch bis Dienstag, 6 Uhr, mit Einschränkungen - sowohl beim Lotsenversetzdienst als auch bei der Bedienung von Schleusen, Brücken, Sperrwerken und des St. Pauli Elbtunnels.
11:15 Uhr - Linke unterstützen Verkehrswarnstreik in Hamburg
Hamburgs Linke unterstützen den Verkehrswarnstreik im öffentlichen Dienst. "Die Beschäftigten haben unsere volle Unterstützung, sie kämpfen für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen sowie mehr Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit", sagte die Vorsitzende der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus. Die Landessprecherin der Hamburger Linken, Sabine Ritter, sagte, die streikenden Kolleginnen und Kollegen kämpften um Dinge, die allen zustünden.
"Die kommunalen Arbeitgeber klagen ja gern, sie hätten kein Geld, um die Beschäftigten angemessen zu bezahlen", sagte Ritter. Dabei sei genug Geld da. "Wir müssen nur endlich auch die Superreichen und die Spitzenverdiener angemessen besteuern."
10:59 Uhr - Kein Verständnis für Streik - Syltpendler ohne Alternative zur Bahn
Die Syltpendler haben mit Unverständnis auf die Warnstreiks auf der Bahnstrecke auf die Nordseeinsel reagiert. Er pendele seit 35 Jahren auf die Insel, und noch nie sei wegen eines Streiks kein Zug gefahren, sagte der Sprecher der Pendlerinitiative Achim Bonnichsen. Betroffen seien ja auch Pflegekräfte, Polizisten, Ärzte und anderes Krankenhauspersonal. "Da hat man dieses Mal nicht drauf geachtet".
Es sei wie eine "Geiselnahme" von rund 3500 Pendlern, die eben nicht schnell auf Rad oder Auto umsteigen könnten, sagte Bonnichsen. Für die meisten Pendler gebe es keine Alternative zur Fahrt über den Bahndamm durchs Watt. Die Syltfähren, die von Dänemark aus nach List fahren, sind wegen der längeren Anreisezeiten für viele Menschen, die zum Arbeiten auf die Insel fahren, keine Alternative. Das habe die Gewerkschaften gar nicht interessiert, dass die Insel für die meisten Menschen nur mit der Bahn zu erreichen sei.
09:13 Uhr - Bahn: Millionen Fahrgäste vom Warnstreik betroffen
Die Deutsche Bahn hat den großangelegten Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG erneut kritisiert. "An diesem überzogenen, übertriebenen Streik leiden Millionen Fahrgäste, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind", sagte ein Bahnsprecher am Montagmorgen in Berlin. "Nicht jeder kann vom Homeoffice aus arbeiten." Nachteile hätten demnach auch Tausende Unternehmen in der Wirtschaft, die ihre Güter über die Schiene empfingen oder versendeten: "Gewinner des Tages sind die Mineralölkonzerne."
Die Bahn hat aufgrund des Warnstreiks am Montag den gesamten Fernverkehr und weite Teile des eigenen Regional- und S-Bahnverkehrs eingestellt. "Möglicherweise können wir im Regionalverkehr je nach Streikverlauf im Laufe des Tages wieder fahren", betonte der Konzernsprecher. "Aber das hängt sehr von der Dynamik des Streiks ab." Fahrgäste sollten sich auf der Internetseite oder der App der Bahn über die jeweilige Situation im Regionalverkehr informieren.
08:35 Uhr - Trotz Warnstreiks Lage auf Straßen in und um Hamburg normal
Der ganztägige Verkehrswarnstreik hat am Montagmorgen in und um Hamburg nicht für vollere Straßen gesorgt. "Wir haben eine normale Verkehrslage, so wie jeden Montag um diese Uhrzeit", sagte ein Sprecher der Polizei Hamburg.
08:31 Uhr - Auch Leere am Hauptbahnhof?
27.03.2023
André am Hauptbahnhof: Wie sieht's hier aus?
08:05 Uhr - Wie sieht's Verkehrsmäßig auf den Elbbrücken aus?
27.03.2023
Stadtteilreporter André Kuhnert checkt die Verkehrslage auf den neuen Elbbrücken
07:45 - Wie ist die Lage rund um den Elbtunnel?
27.03.2023
André checkt die Lage rund um den Elbtunnel
07:10 Uhr - Leere am Hamburger Airport
Aufgrund des Warnstreiks ist der Flugverkehr am Hamburger Airport zum Wochenbeginn größtenteils lahmgelegt. Alle 147 Abflüge, die für den Montag geplant waren, mussten aufgrund des ausfallenden Personals gestrichen werden oder ohne Passagiere fliegen, wie eine Sprecherin des Flughafens am Morgen mitteilte. Die Airlines Eurowings und Wizzar haben den Angaben zufolge insgesamt sieben Abflüge nach Berlin und Paderborn verlegen können. Von 152 geplanten Landungen waren am Montagmorgen bereits 88 abgesagt.
27.03.2023
Stadtteilreporter André Kuhnert am Airport Hamburg
Allein in Hamburg seien mehr als 35.000 Passagiere von dem Streik betroffen. Die Fluggäste wurden bereits vorab gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen. "Die Lage in den Terminals ist heute Morgen erwartungsgemäß ruhig, die Abflugterminals sind wie leergefegt", sagte Katja Bromm vom Hamburger Airport. Dafür werde mit einer umso stärkeren Auslastung am Dienstag gerechnet.
Besonders die Bereiche Luftsicherheitskontrolle, Passagierservice und Instandhaltung werden am Hamburger Airport bestreikt. Dass es bei den wenigen noch geplanten Landungen zu weiteren Streichungen oder Verzögerungen kommt, sei laut Flughafen nicht auszuschließen. Ein Vorabend-Check-In für den Dienstag sei zudem nicht möglich.
06:40 Uhr - Deutsche Bahn hat Fern- und Regionalverkehr eingestellt
06:33 Uhr - S-Bahn versucht Linien anzubieten
06:00 Uhr - Umfassender Streik läuft seit Mitternacht
27.03.2023
Umfassender Streik der Verkehrsbetriebe hat begonnen
01:00 Uhr - In Schleswig-Holstein vor allem der Bahnverkehr betroffen
Der um Mitternacht gestartete bundesweite Verkehrsstreik trifft Schleswig-Holstein am Montag deutlich weniger als das Nachbarland Hamburg. Die Bürger müssen sich vor allem auf Behinderungen im Eisenbahnverkehr einstellen. Schwierig dürfte es vor allem für Bewohner des Speckgürtels im Norden Hamburgs werden, da die S-Bahnen der Hansestadt nicht fahren. Geduld brauchen auch Besucher und Bewohner der Insel Sylt. Nach Angaben der Bahn verkehrt voraussichtlich bis zum Nachmittag kein Sylt Shuttle. Die Gewerkschaft Verdi will darüber hinaus den Nord-Ostsee-Kanal sperren. Die Schleusentore in Kiel und Brunsbüttel sollen geschlossen bleiben.
00:45 Uhr - Verdi-Chef Werneke verteidigt Streiktag - "Ein starkes Signal"
Verdi-Chef Frank Werneke hat den umfassenden Warnstreik im Verkehrssektor in Deutschland zum Start einer weiteren Tarifrunde für den öffentlichen Dienst verteidigt. "Mit dem Streiktag im Verkehrsbereich soll den Arbeitgebern noch einmal unmissverständlich klargemacht werden, dass die Beschäftigten eindeutig hinter unseren Forderungen stehen", sagte Werneke. Dies gelte insbesondere für den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro, den die Arbeitgeber bisher ablehnen.
Zum Start der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im öffentlichen Dienst bringen die Gewerkschaften am diesem Montag den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend zum Stillstand. Verdi und die Bahngewerkschaft EVG wollen damit den Druck in ihren gegenwärtigen Tarifrunden erhöhen. Bestreikt werden die Bahn, Flughäfen, der Nahverkehr in sieben Bundesländern, Häfen und Schifffahrtswege und die Autobahngesellschaft.
Meldungen vom 26. März
18:41 Uhr - Elbtunnel bleibt offen
Die Gewerkschaft Verdi darf den Elbtunnel am Montag doch nicht bestreiken. Das Landesarbeitsgericht Hamburg habe am Sonntag entschieden, dass die Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung vorlegen müsse, nach der ein normaler Betrieb des Tunnels möglich ist, sagte der für die Autobahn GmbH zuständige Verdi-Vertreter Domenico Perroni. Wären nicht zeitgleich so viele weitere Warnstreiks, etwa bei der Bahn oder am Flughafen, hätte das Gericht wohl anders geurteilt, meinte er. Die Entscheidung sei nicht mehr anfechtbar.
Die vorherige Instanz, das Arbeitsgericht Hamburg, hatte die von der Autobahn GmbH des Bundes verlangte einstweilige Verfügung am Samstag noch abgelehnt. Die durch die Arbeitgeberseite dargestellten negativen Auswirkungen einer möglichen Schließung des Elbtunnels seien nicht hinreichend konkret nachvollziehbar und zwingend, erklärte die Kammer. Und dass auch ungeordnete Zustände entstünden, sei für einen Streik nicht unüblich. Die Autobahn GmbH hatte dagegen sofortige Beschwerde eingelegt.
Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Den Elbtunnel passieren täglich rund 120 000 Fahrzeuge. Autobahn und Elbtunnel waren wegen Bauarbeiten über das ganze Wochenende gesperrt und sollen am Montag um 5.00 Uhr wieder freigegeben werden.
12:07 Uhr - Kreuzfahrtpassagiere können aufatmen - Warnstreikbeginn verschoben
Tausende Kreuzfahrt-Passagiere können aufatmen: Die "MSC Virtuosa" mit bis zu rund 6300 Passagieren und die "Aidabella" mit bis zu rund 2000 Passagieren an Bord können den Hamburger Hafen am Sonntagabend wie geplant verlassen. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte, haben die Lotsenversetzer den Beginn ihres Warnstreiks im Rahmen des bundesweiten Verkehrsstreiktags um zwölf Stunden auf Montag, 6 Uhr, verschoben. Zudem werde ein Notdienst eingerichtet, der etwa im Falle von Havarien bereitstehe.
Ursprünglich wollten die Lotsenversetzer den Warnstreik bereits am Sonntag um 18.00 Uhr beginnen, was für die Kreuzfahrtschiffe mit den geplanten Abfahrtszeiten 18.00 und 21.00 Uhr jedoch zu erheblichen Problemen hätte führen können. Da Schiffe ab einer Länge von 90 Metern und einer Breite von 13 Metern die Elbe ohne Lotsen nicht befahren dürfen, hätte es beim frühen Streikbeginn passieren können, dass die Kreuzfahrtschiffe im Hafen festsitzen und bis zum Streikende am Dienstag, 6.00 Uhr, nicht auslaufen können. Lotsenversetzer sind dafür zuständig, die Lotsen zu den Schiffe zu bringen und wieder abzuholen.
11:08 Uhr - Alle Abflüge am Hamburger Flughafen gestrichen
Wegen des bundesweiten Verkehrstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen am Montag am Hamburger Flughafen alle 147 Abflüge aus. Zudem hätten die Airlines bereits 79 der 152 geplanten Landungen gestrichen, teilte der Airport am Sonntag mit. Betroffen seien auch einzelne Flüge, die am Sonntag nach Beginn des Warnstreiks um 22 Uhr geplant gewesen seien. Ursprünglich hatte der Airport rund 35.000 Fluggäste erwartet. Da die Sicherheitskontrolle während des Ausstands geschlossen sei, könnten keine Passagiere zu den Gates gelangen. Ankünfte seien zwar weiterhin möglich. Es müsse aber mit Verzögerungen und Flugstreichungen gerechnet werden. Der Flughafen bat die Fluggäste, sich über ihren Flugstatus auf dem Laufenden zu halten und gegebenenfalls Kontakt zu den Airlines aufzunehmen.
09:22 Uhr - Bundesländer lockern Lkw-Sonntagsfahrverbot vor Warnstreik
10 der 16 Bundesländer lockern an diesem Sonntag das sonst geltende Sonntagsfahrverbot für Lastwagen. Grund dafür ist der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im Verkehrssektor. Warentransporte können so gegebenenfalls vorgezogen werden. Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, das Saarland, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt kündigten an, das Lkw-Fahrverbot am Sonntag nicht zu kontrollieren oder sogar aufzuheben. Für einen solchen Schritt hatten sich zuvor Spediteure, der Handel und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ausgesprochen.
03:30 Uhr - Verdi startet in bundesweiten Verkehrswarnstreik
Die Gewerkschaft Verdi startet ihren bundesweiten Verkehrswarnstreik in Hamburg nicht erst am Montag, sondern bereits am Sonntag. Den Anfang machen um 18.00 Uhr die Lotsenversetzer im Hafen. Sie wollen bis Dienstag, 6.00 Uhr, die Arbeit niederlegen und damit wie schon am vergangenen Donnerstag erreichen, dass kein großes Schiff mehr auf der Elbe fahren kann. Am Sonntagabend um 22.00 Uhr kommen dann die Beschäftigten des Flughafens hinzu. Der Airport hat bereits mitgeteilt, dass es wegen des Warnstreiks bis Montag, 22.00 Uhr, keine regulären Abflüge geben werde. Und auch bei den Ankünften werde es zu Flugstreichungen kommen.
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(Quelle: dpa)