23. November 2023 – Isabell Wüppenhorst
Im Tierpark Hagenbeck trauert man um das Elefantenjungtier Santosh. Nach zweitägiger Krankheit ist das jüngste Mitglied der Herde gestorben.
Der Tierpark Hagenbeck trauert um sein Elefantenjungtier Santosh. Das jüngste Mitglied der Elefantenherde ist 2018 zur Welt gekommen und am Mittwoch (22.11.) nach zweitägiger Krankheit gestorben. Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht zeigt sich bestürzt: "Es ist ein trauriger Tag für Hagenbeck. Wir sind zutiefst schockiert und in großer Trauer über dieses plötzliche Ereignis." Auslöser für den plötzlichen Tod sei ein gefährlicher Herpes-Virus gewesen. Trotzt ständigen Überwachung und einer schnellen veterinärmedizinischen Versorgung durch die Zootierärzte seien alle Maßnahmen erfolglos geblieben.
Für den Rest der Herde bestehe keine Gefahr
Für Elefanten bis zum neunten Lebensjahr kann der Herpes-Virus lebensbedrohlich sein. Demnach besteht für den Rest der Herde im Tierpark keine Gefahr, da die Tiere das Risikoalter übersteigen. Immer wieder sorgt der lebensbedrohliche Erreger für Todesfälle bei Elefantenjungtieren in Zoos weltweit. Laut der Pressemitteilung des Tierpark Hagenbeck seien in den vergangen 30 Jahren in europäischen Zoos mehr als 30 Asiatische Elefanten an Herpes gestorben. An einem wirksamen Impfmedikament wird aktuell gearbeitet.
Die Überlebenschance sei gering
Auch Zootierarzt Dr. Flügger äußert sich zum plötzlichen Tod von Jungtier Santosh: "Obwohl wir um die weite Verbreitung des gefährlichen Herpes-Virus unter Elefanten wissen und ständig bestrebt sind, einen Ausbruch der Krankheit zu unterbinden, ist beim Ausbrechen des Krankheitsbildes die Überlebenschance gering. Jeder Elefant, ob in der Natur oder in zoologischen Einrichtungen, trägt höchstwahrscheinlich dieses Virus schlummernd in sich."
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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