21. August 2025 – Redaktion Radio Hamburg
Andere Länder, andere Sitten. Das gilt auch fürs Trinkgeld. Wer im Urlaub im Restaurant sitzt, mit dem Taxi durch die City fährt oder eine Stadtführung mitmacht, fragt sich oft: Muss ich hier was geben und wenn ja, wie viel? Damit ihr im Urlaub nicht ins Fettnäpfchen tretet, gibt’s hier den Knigge-Check für unterwegs.
Nord-Süd-Gefälle in Europa
Laut Linda Kaiser von der Deutschen Knigge-Gesellschaft gibt’s in Europa eine klare Struktur: "Je nördlicher man reist, desto weniger Trinkgeld wird gegeben. In der Mitte Europas wird’s wieder etwas mehr. Im Süden eher wieder weniger."
Was auf den ersten Blick komisch klingt, macht bei genauerem Hinsehen Sinn. In Italien zum Beispiel gibt’s oft eine Gedeck-Gebühr. Also einen kleinen Aufpreis dafür, dass der Tisch gedeckt ist (Brot, Besteck etc.). Die ist auf der Rechnung fix drauf. Extra-Trinkgeld? Nicht unbedingt nötig. Wenn ihr zufrieden wart, könnt ihr einfach das Wechselgeld auf dem Tisch liegen lassen. Das reicht völlig. In Skandinavien (z. B. Schweden, Norwegen oder Dänemark) ist Trinkgeld eher unüblich. Der Service ist da einfach schon im Preis mit drin. Genauso in Frankreich. Da steht auf vielen Speisekarten sogar "Service compris", also: Trinkgeld schon enthalten.
Was ist mit Taxi, Hotel oder Tourguide?
Nicht nur im Restaurant stellt sich die Trinkgeldfrage. Auch im Taxi, beim Hotelpersonal oder bei der Stadtführung ist das Thema nicht ganz ohne. In manchen Ländern freut sich der Fahrer über den aufgerundeten Betrag, in asiatischen Ländern kann ein Trinkgeld laut Linda Kaiser von der Deutschen Knigge-Gesellschaft sogar als unhöflich rüberkommen.
Noch mehr dazu hört ihr bei CARAVAN.fm
Was genau wo gilt? Das hört ihr bei CARAVAN.fm – dem ersten Sender für Camper. Da gibt’s nicht nur 5-Sterne-Songs, sondern auch spannende Talks rund ums Reisen und Campen – inklusive aller Tipps, wie ihr beim Thema Trinkgeld im Ausland auf der sicheren Seite seid.
