11. Januar 2023 – Stefan Angele
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat Pläne zur Verbringung des bei der Elbvertiefung anfallenden Schlicks in die Hamburger Außenelbe gegen Kritik verteidigt. Erneut brachte er am Dienstagabend (10.01.) bei einem Vortrag im traditionsreichen Übersee-Club ins Spiel, jährlich rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter aus dem Flusslauf ausgebaggerten Sediments nahe Scharhörn abzulagern. Die Vogelinsel im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer gehört zur Hansestadt.
Tschentscher kann Kritik nicht verstehen
Obwohl der Bund nicht weit entfernt beim Neuen Lüchtergrund die vierfache Menge Schlicks in der Elbmündung ablagere, würden die Hamburger Pläne als Ärgernis verstanden, "weil wir angeblich die Natur gefährden", sagte Tschentscher. Dies sei gar aber nicht der Fall.
Eigentlich andere Regelung gefunden?
Erst kurz vor Weihnachten hatten sich Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Streit um den Elbschlick darauf verständigt, vorerst keine Sedimente vor Scharhörn zu verklappen, sondern sie zunächst zum Seezeichen Tonne E3 bei Helgoland zu bringen. Aus Kiel hatte es im Anschluss geheißen, die Hamburger Scharhörn-Pläne seien damit vom Tisch.