01. Oktober 2020 – Sebastian Tegtmeyer

Projekt "Fast autofreier Jungfernstieg"

Umbau des Jungfernstiegs beginnt am Montag

Am Montag startet die erste Umbauphase des Projekts "fast autofreier Jungfernstieg" mit der Verlegung des Radwegs auf die Straße.

Pläne zur Umgestaltung des Jungfernstiegs in autoarme Zone
Foto: © moka-studio 2019

Hamburg startet den ersten Schritt zum weitestgehend autofreien Jungfernstieg. Am 5. Oktober beginnen mit der Aufhebung des Radwegs auf der Alsterseite die Arbeiten zur "neuen Version für Hamburgs Prachtstraße", teilten die Verkehrs- und die Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Jungfernstieg für motorisierten Individualverkehr gesperrt

Vom 17. Oktober an ist der Jungfernstieg dann für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Radfahrer teilen sich die Straße nur noch mit Bussen und Taxen. Zusätzlich sind zwischen 21 Uhr und 11 Uhr Liefer- und Entsorgungsverkehre zugelassen. Der endgültige Ausbau soll im Frühjahr 2022 beginnen.

"Der autoarme Jungfernstieg wird ganz Hamburg zugute kommen", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks: "Wir werden die Aufenthaltsqualität im Herzen Hamburgs massiv steigern." Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt ergänzte: "Mit Beginn der ersten Phase der Umbaumaßnahmen am Jungfernstieg wird unser Vorhaben, die Anziehungskraft der Hamburger Innenstadt zu erhöhen, ganz konkret."

Aufwertung der Innenstadt

Die Hamburger Handelskammer begrüßte die Attraktivitätssteigerung. Präses Norbert Aust betonte jedoch: "Wir gehen davon aus, dass die erforderlichen Baumaßnahmen rechtzeitig vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes abgeschlossen sind, beziehungsweise so organisiert sind, dass die Einkaufsattraktivität nicht eingeschränkt wird." Zudem kündigte die Handelskammer im Rahmen ihres Projekts "Hamburg 2040" einen eigenen Plan zur Aufwertung der Innenstadt an: Autofreiheit dürfe dabei kein Dogma sein, sondern müsse ein sorgfältig abgewogenes Mittel bleiben.

(dpa)

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