16. Oktober 2020 – Sebastian Tegtmeyer

Zwischen Billstedt und Kreuz Süd

+++Update+++ Demo auf der A1 von der Polizei aufgelöst

Am frühen Freitagmorgen haben rund 200 Autos und zahlreiche Personen mit einer unangemeldeten Demonstration am Kreuz Süd für ein Verkehrschaos gesorgt. Die Demo wurde nun von der Polizei aufgelöst.

Polizei, Polizeiwagen
Foto: Heiko Kueverling, Shutterstock

Eine Demonstration an ungewöhnlicher und gefährlicher Stelle bescherte vielen Autofahrern Freitagmorgen einen längeren Weg zur Arbeit. Im Kreuz Süd auf der A 1 demonstrierten seit rund 5:30 Uhr mehrere hundert Menschen. Sie blockierten die Autobahn mit rund 200 Wagen, wie uns die Polizei mitgeteilt hat. Demnach sollte es sich um Menschen mit Migrationshintergrund in Armenien handeln.

Insofern kann man vermuten, dass sie Aufmerksamkeit auf den Krieg in der Kaukasus-Region Bergkarabach lenken wollten. Dort bekämpfen sich seit einigen Wochen wieder Armenier und Aserbaidschaner, die seit Jahrzehnten über die Region streiten - und das auch immer wieder mit Waffen. Ein angeblicher Mitinitiator der Demonstration hat von uns am Freitagmorgen gefordert, dass Pressevertreter auf die Autobahn kommen sollen, damit die Demonstranten ihr Anliegen erläutern können.

Demonstration von Polizei aufgelöst

Gegen 9 Uhr hat die Polizei die Versammlung auf der Autobahn aufgelöst. Der Verkehr fließt wieder, es kann aber nach wie vor zu Behinderungen kommen, da sich der kilometerlange Stau erstmal auflösen muss. Weitere Infos zur Lage hört ihr natürlich auch bei uns im Programm.

Wir halten Erpressung nicht für ein angemessenes Mittel, um Verständnis für welche politische Position auch immer zu erzeugen. Wir berichten aber trotzdem über den Vorfall, damit die betroffenen Autofahrer wissen, warum sie zu spät zur Arbeit kommen.

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