24. November 2020 – Julia Nagel (deaktiviert am 06.07.2021)
Für den 28. November
Für den 28. November ruft Verdi die Beschäftigten bei Hochbahn und VHH ganztägig zum Warnstreik auf. Alle Infos bekommt ihr hier!
Nachdem die Geschäftsführung der Hochbahn in der vierten Verhandlungsrunde am 18. November 2020 die Verhandlungen für gescheitert erklärt hatte und die drei Verhandlungen mit der VHH auch keinen Fortschritt gebracht haben, ist dieser Schritt unumgänglich geworden. Ziel ist es bei dem Warnstreik am 28.11. nun, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt zu bekommen, das insbesondere auf die Forderungen von ver.di HH nach Entlastung der Beschäftigten als Kompensation für die anstrengende Schichtarbeit eingeht.
Der Hintergrund
Im ÖPNV läuft eine bundesweite Aufwertungstarifrunde. In Hamburg hat ver.di Forderungen zur Entlastung der Beschäftigten erhoben, z.B. Entlastungstage für Schichtarbeit, die Erfassung von Überstunden ab der ersten Minute bei Fahrzeug-verspätungen, eine Begrenzung der täglichen Höchstarbeitszeit auf neun Stunden und die Erfassung der Vor- und Nachbereitungsarbeiten, sogenannte Rüstzeiten, als Arbeitszeit. Sowohl der Mantel- als auch der Entgelttarifvertrag sind gekündigt.
Geschäftsführung fordert bedarfsgerechte Finanzierung des ÖPNV
"Die Geschäftsführungen von HOCHBAHN und VHH fordern von Herr Tjarks und Herr Dressel, als Senatoren für Verkehr und Finanzen, den Weg für eine bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg freizumachen", so ver.di. Die jetzigen Forderungen seien Resultat politischer Entscheidungen, als Politiker würden die Politiker unverzüglich für eine Nahverkehrsinitiative, die die Beschäftigten nicht im Regen stehen lässt, umsteuern müssen. Gabriel Riesner, Gewerkschaftssekretär für den ÖPNV bei ver.di Hamburg sagt dazu: "Selbstverständlich wissen die Kolleginnen und Kollegen, dass dieser Streik die von Corona ohnehin gebeutelte Innenstadt trifft. Leider haben ihnen die Arbeitgeber aber keine andere Wahl gelassen. Streiks sind nervig, sie führen zu Verspätungen und Unannehmlichkeiten. Sie sind aber auch das letzte Mittel in einem Kampf, der sich ebenso um die Sicherheit der Fahrgäste dreht: denn nur gesunde, ausgeruhte Beschäftigte sorgen für einen sicheren Nahverkehr. Dafür treten die Kolleginnen und Kollegen an."