28. September 2023 – Sebastian Tegtmeyer

Bis zum 4. Oktober

Verdi ruft zu Warnstreik im Einzel- und Großhandel auf

Seit 0 Uhr läuft ein großflächiger Streik im Hamburger Einzel- und Großhandel. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft verdi. Er soll bis zum 4. Oktober um 24 Uhr gehen.

Verdi, Warnstreik
Verdi Warnstreik I Foto: geogif / Shutterstock.com

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Hamburger Einzel- und Großhandel seit Donnerstagnacht (28.09.) zu einem mehrtägigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen sollen bis Mittwoch (04.10.) dauern, teilte die Gewerkschaft mit. Für Montag (02.10.) ist eine Kundgebung mit Demonstration in der Innenstadt geplant.

"Viele Handlungsbeschäftigte seien akut von Altersarmut bedroht"

Die Arbeitgeber böten nach bereits fünf Verhandlungsrunden "nur Reallohnverluste", viele Handlungsbeschäftigte seien akut von Altersarmut bedroht, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. "Dass Kolleginnen und Kollegen nach 45 Jahren harter Arbeit fürchten müssen, mit ihrer Rente nicht über die Runden zu kommen, nehmen wir nicht hin! Gegen diese Entwicklung helfen nur nachhaltige Entgelterhöhungen. Den Beschäftigten diese Sicherheit zu verweigern ist respektlos und muss ein Ende haben."

Das fordert Verdi

Verdi fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel ein Lohnplus von rund 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro mehr im Monat. Für die Beschäftigten im Einzelhandel fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde sowie ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel sollen Auszubildende bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr monatlich 250 Euro zusätzlich bekommen.

Verdi hat unter anderem die Beschäftigten bei H&M, Ikea, Primark, Rewe/Penny, Zara, TK Maxx, Kaufland, das Alsterhaus sowie Thalia und Douglas zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind auch Beschäftigte aus dem Pharmahandel (Sanacorp, Gehe und Phoenix), aus dem Stahlhandel (Heinrich Schütt und Carl Spaeter) sowie Mitarbeitende von Autoteile Matthies, Metro und Handelshof, teilte die Gewerkschaft mit.

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(Quelle: dpa)

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