01. Februar 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Erhebliche Auswirkungen befürchtet
Warnstreik: U-Bahnen und Hochbahn-Busse stehen still
Beschäftigte der Hamburger Hochbahn sind um 3 Uhr am Mittwochmorgen in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Seit 3 Uhr fahren U-Bahnen und Hochbahn-Busse nicht mehr, wie Verdi-Gewerkschaftssekretärin Magdalene Waldeck am Morgen sagte.
01.02.2023
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Es wird mit erheblichen Auswirkungen auf den Berufsverkehr und vermehrten Staus auf den Straßen gerechnet. Ein Ersatzverkehr oder ein Notfahrplan sind nicht vorgesehen. "Damit verbunden wäre ein hohes Sicherheitsrisiko, wenn sich Fahrgäste mit der Hoffnung auf ein vermeintliches Verkehrsangebot in zu volle Fahrzeuge oder auf Bahnsteigen drängeln", hatte die Hochbahn erklärt.
Stillstand am Busbetriebshof Langenfelde
Chefreporterin Carolina Koplin steht für uns am Busbetriebshof Langenfelde... da ist vermutlich tote Hose, oder?! "Also es ist nass und ganz schön stürmisch zwischendurch. Trotzdem haben sich diverse Streikende hier versammelt. Einer hat mir gegenüber von rund 100 Teilnehmern gesprochen. Sie sind heute Morgen nicht besonders laut, aber dafür sind sie relativ sichtbar mit ihren Verdi Westen, die sie bei den Streiks gerne anhaben. Die Hochbahn-Mitarbeiter, mit denen ich gesprochen habe, haben mir zwar gesagt, dass ihnen heute auch die Hamburger leidtun, die eigentlich auf Bus und U-Bahn angewiesen sind, dass sie aber keine andere Möglichkeit sehen als jetzt zu streiken und dass sie das Angebot vom Arbeitgeber viel zu niedrig halten und die Befürchtung haben, durch die ganzen Preissteigerungen jetzt bald mit dem Geld nicht mehr leben zu können, das sie verdienen.“
Vom Warnstreik nicht betroffen sind die S-Bahnen sowie die in Hamburg verkehrenden Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH).
Das fordert Verdi für die Beschäftigte
Die Beschäftigten möchten mit dem Ausstand ihren Forderungen nach mehr Lohn Nachdruck verleihen. Verdi fordert für die rund 6.000 Hochbahn-Beschäftigten bei einer zwölfmonatigen Tariflaufzeit monatlich 600 Euro mehr Lohn. Zudem sollen Auszubildende monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Profiticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten.
Das bietet die Hochbahn
Die Hochbahn bietet bislang bei einer Laufzeit von 21 Monaten eine Erhöhung der Tarifentgelte rückwirkend zum 1. Januar um 4,5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro an. Eine weitere Anhebung um 130 Euro sollte es ab dem 1. Januar 2024 geben, zudem eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.
Schüler dürfen zuhause bleiben
Schüler und Schülerinnen, die wegen des Hochbahnstreiks zu spät oder gar nicht zur Schule kommen, dürfen dadurch keine Nachteile erhalten. Dies twitterte die Schulbehörde am späten Dienstagabend. Eltern könnten zudem ihr Kind an ihrer Schule für Mittwoch abmelden, wenn der Schulweg unzumutbar sei.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Streik auf einen Blick
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(Quelle: mit Material der dpa)