21. September 2020 – Stefan Angele

Bereits ab Dienstag

Warnstreiks in Kitas, Krankenhäusern oder Stadtreinigung

Sperrung, Straßensperrung
Foto: Simon Kletinitch, Shutterstock

Ab Dienstag (22.09.) soll es bundesweit Streiks im öffentlichen Dienst geben. Damit droht die Gewerkschaft Verdi, nachdem auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen mit den öffentlichen Arbeitgebern von Bund und Kommunen ohne Ergebnis geblieben ist. Beide Seiten waren sich in ihren Gesprächen am Wochenende inhaltlich nicht näher gekommen. Die Verhandlungen mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern in Potsdam seien "sinnlos verplemperte Zeit" gewesen, kritisierte Verdi-Chef Frank Werneke.

Streiks in vielen Arbeitsbereichen

Die Arbeitsniederlegungen könnten etwa Kitas, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder die Stadtreingungen treffen. Wo und in welchen Branchen die Menschen in Deutschland konkret mit Streiks rechnen müssen, wollten Werneke und der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, nicht verraten. Es solle aber kein Bereich ausgenommen werden, sagte Silberbach. Die Gewerkschafter zeigten sich empört darüber, dass die Arbeitgeberseite kein Angebot für die Gehälter der 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst vorgelegt hatte. "Das ist Taktiererei. Die Arbeitgeber versuchen, auf Zeit zu spielen", sagte Werneke. Streik heiße aber in erster Linie, die Arbeit niederzulegen - "und das geht auch unter den Bedingungen von Corona".

Streiks auch in Hamburg

Sieglinde Frieß von Verdi hier in Hamburg sagt im "Abendblatt", hier solle es am Donnerstag (24.09.) zunächst eine Protestveranstaltung am Jungfernstieg geben. Danach würden Streiks und weitere Aktionen folgen. Die Streiks können zum Beispiel städtische Kitas, die Stadtreinigung oder Krankenhäuser treffen. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 4,8 Prozent mehr Geld und wirft der Arbeitgeberseite vor, selbst kein Angebot gemacht zu haben. Direkt verhandelt wird für 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte von Bund und Kommunen. Auf die mehr als 200 000 Beamten soll das Ergebnis nach Ansicht der Gewerkschaften übertragen werden. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.

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