Weiterer Verlauf im Entführungsprozess: Verteidiger nehmen Stellung

Im Prozess um die Entführung der beiden Kinder von Christina Block und Stephan Hensel kommen nun die Verteidiger der Angeklagten zu Wort. Nachdem die Eltern in den vergangenen Verhandlungstagen schwere Vorwürfe gegeneinander erhoben haben, sollen nun Erklärungen zur Sache abgegeben werden.

Christina Block und Stephan Hensel: Gegenseitige Vorwürfe

Christina Block (52) hatte in den letzten Verhandlungstagen betont, dass sie weder die Entführung ihrer Kinder beauftragt noch gewollt habe. Ihre Darstellung wurde von ihrem Ex-Mann Stephan Hensel (51) jedoch widersprochen. Er berichtete von der Entführung seiner beiden Kinder in der Silvesternacht 2023/24 und schilderte, wie er dabei zu Boden gebracht und geschlagen wurde. Laut Hensel fühlte sich seine Familie bereits zuvor von Christina Block bedroht und verfolgt.

Zeugen aus Dänemark und weiterer Sachverhalt

Für die Verhandlung am Dienstag wurden insgesamt vier Zeugen geladen. Drei davon stammen aus Dänemark, was auf die internationale Dimension des Falls hinweist. Außerdem soll ein Mitarbeiter einer Autovermietung aussagen, der möglicherweise Aufschluss über Details der Entführung geben kann.

Entführungsaktion durch israelische Sicherheitsfirma

Die Entführung der Kinder soll von einer israelischen Sicherheitsfirma organisiert worden sein. Ein mitangeklagter Israeli, der derzeit als einziger in Untersuchungshaft sitzt, bekannte sich erneut zu seiner Rolle und bat sowohl die entführten Kinder als auch den Vater um Entschuldigung. Dies ist bereits das zweite Mal, dass er sich öffentlich entschuldigte.

Rückkehr der Kinder nach Dänemark

Nur vier Tage nach der Entführung mussten die Kinder aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Es wird erwartet, dass die Kinder im Laufe des Prozesses als Zeugen aussagen werden. Ob dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht, ist noch nicht entschieden.

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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com

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