30. Juni 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
Am Donnerstag (30.06) wurde die neue Arbeitslosenstatistik für den Juni bekanntgegeben. In Hamburg stiegen die Zahlen, wie auch in anderen Bundesländern, erstmals wieder an. Die Zahlen lassen sich auch auf den Krieg in der Ukraine zurückführen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Juni wieder gestiegen. Grund sei ein Beschluss des Bundesrats, wonach ukrainische Geflüchtete nun Leistungen der Grundsicherung durch die Jobcenter erhielten, sagte der Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, Sönke Fock, am Donnerstag (30.06). Entsprechend stieg den Angaben zufolge die Gesamtzahl der registrierten Arbeitslosen in Hamburg im Juni um 2.882 oder 4,1 Prozent auf 72.685 Frauen und Männer. Im Vergleich zum Juni vergangenen Jahres sei aber immer noch ein Rückgang zu verzeichnen, nämlich um 9.563 oder 11,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonatswert leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Im Juni 2021 betrug sie noch 7,6 Prozent.
Gleicher Trend auch in ganz Deutschland
Im Juni waren in Deutschland 2.363 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 103.000 mehr als im Mai, aber immer noch 251.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Punkte auf 5,2 Prozent. "Der Arbeitsmarkt insgesamt ist weiterhin stabil", sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele. "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben zwar im Juni kräftig zugenommen. Diese Anstiege gehen aber darauf zurück, dass die ukrainischen Geflüchteten nun in den Jobcentern erfasst und dadurch in der Arbeitsmarktstatistik sichtbar werden", sagte er. Für ihre Juni-Statistik griff die Bundesagentur auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. Juni vorlag. Scheele scheidet in einem Monat aus dem Amt. Nachfolgerin wird von August an die frühere SPD-Parteichefin und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles.
30.06.2022
Nachrichtenchef Rainer Hirsch zu den Arbeitslosenzahlen im Juni