28. Dezember 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

Zu viel oder zu wenig Platz

Wohnraum soll in Hamburg künftig besser verteilt werden

Der Wohnraum in Hamburg ist begrenzt. Auch wenn in jedem Jahr neue Wohnungen geschaffen werden. Grund dafür ist laut Hamburgs SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf auch die Verteilung des Wohnraums. In Zukunft soll jetzt effizienter gewohnt werden.

Häuser, Hamburg von oben, Gebäude
Foto: Gerckens-Photo-Hamburg, Shutterstock

Hamburgs SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf setzt in der Hansestadt auf eine bessere Verteilung bestehenden Wohnraums. "Wir müssen sehr effizient und ein Stück bewusster mit unseren Wohnflächen umgehen", sagte der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion in einem Interview des Hamburger Abendblatts am Mittwoch (28.12). Das bedeute nicht, dass auf einmal alle beengt wie in Tokio leben müssten. Es gebe ja Modelle, bei denen Menschen freiwillig mit weniger Privatfläche auskommen, wo es aber viele größere Gemeinschaftsräume gebe. Das steigere die Effizienz. "Auch solche Modelle müssen wir viel stärker fördern."

Familien haben zu wenig Platz

Generell verbrauchten Singlehaushalte relativ viel Fläche, während auf der anderen Seite viele Familien in sehr beengten Verhältnissen lebten, sagte Kienscherf. Darüber hinaus leben etliche Menschen in zu großen Wohnungen, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Für sie lohnt sich ein Umzug in eine kleinere Wohnung oft nicht, weil deren Mieten dann mindestens genauso teuer sind wie ihre bisherigen. Kienscherf betonte, für solche Fälle entwickelten Genossenschaften, aber auch das städtische Wohnungsunternehmen Saga, bereits Modelle: "Wenn etwa ältere Menschen freiwillig in kleinere Wohnung ziehen, zahlen sie dann dieselbe günstigere Quadratmetermiete wie bisher."

Hoher Bedarf an Wohnraum

Den Wohnungsneubau bezeichnete Kienscherf derzeit als extrem schwierig. "Wir haben eine Verdreifachung der Finanzierungskosten innerhalb weniger Monate. Lieferketten sind gestört, Personal und Materialien sind knapp und teuer." Trotzdem wolle die rot-grüne Koalition am Ziel von 10.000 Baugenehmigungen pro Jahr festhalten. Für dieses Jahr sehe es so aus, als könnte die Marke wieder erreicht werden. Kienscherf räumte jedoch ein, dass die Zahl der Baugenehmigungen nicht mit jener der tatsächlich gebauten Wohnungen identisch sei. Der Bedarf sei aber nach wie vor sehr hoch. "Wir müssen alles daransetzen, dass wir den Wohnungsbau wieder in Schwung bringen."

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(Quelle: dpa/lno)

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