14. Januar 2025 – Mira Oetinger

Nähe Hansaplatz

Zeugenaufruf nach Schüssen in St. Georg am Montag

In einem Hamburger Lokal nahe dem Hauptbahnhof fielen Sonntagnacht (12.01.) Schüsse. Die Auseinandersetzung verlagerte sich in ein anderes Lokal, wo erneut geschossen wurde. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Festnahme Hansaplatz, Polizei
Foto: picture alliance/dpa

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14.01.2025
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Durch Schüsse ist ein Jugendlicher in einem Lokal am Hamburger Hansaplatz verletzt worden. Nach Angaben der Polizei war der Jugendliche zuvor in ein anderes Lokal am Steindamm im Stadtteil St. Georg eingedrungen und hatte auf einen 49-Jährigen geschossen. Der russische Staatsbürger sei leicht verletzt worden und habe mit mehreren Begleitern die Verfolgung des Jugendlichen aufgenommen. In dem Lokal am Hansaplatz hätten zwei Männer aus der Gruppe mehrere Schüsse auf den Jugendlichen abgegeben. Außerdem hätten sie auf ihn eingetreten und -geschlagen. Der 49-Jährige und seine Gruppe flüchtete anschließend, doch die Polizei konnte ihn und sechs seiner Begleiter festnehmen. Rettungskräfte brachten den Jugendlichen in ein Krankenhaus. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise.

FDP warnt vor bewaffneten Banden

Die FDP nahm den Vorfall zum Anlass, die Kriminalitätsbekämpfung den Senats zu kritisieren. "Der Senat feiert sich für den Rückgang von Gewaltdelikten, während mitten in der Stadt bewaffnete Banden aufeinander schießen", erklärte die stellvertretende Landesvorsitzende Katarina Blume. Sie erinnerte an eine ähnliche Tat im Stadtteil Billstedt. Dort war Mitte Dezember ein 20-Jähriger erschossen worden. Sein 21-jähriger Begleiter erlitt schwere Verletzungen. Ein 19-Jähriger hatte sich wenige Tage später der Polizei gestellt.

Zahl der Schusswaffendelikte gestiegen

Der Stadtteil St. Georg mit dem Hauptbahnhof gilt als Kriminalitätsschwerpunkt. Nach Angaben des Senats nahm die Gewaltkriminalität im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent zu. Die Zahl der Schusswaffendelikte stieg von sechs auf zehn. Als wesentliche Ursache des Anstiegs nennt der Senat die erhöhte Polizeipräsenz in der Innenstadt unter anderem im Rahmen der "Allianz sicherer Hauptbahnhof", wodurch mehr Taten zur Anzeige kämen.

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(Quelle: dpa)

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