02. Dezember 2025 – Chiara-Lee Haartje

Überraschende Wendung

Zoff um Zulagen: Tarifgemeinschaft deutscher Länder kippt Teile der Hamburger Einigung

Die Entscheidung der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), Teile der Zulagenvereinbarung für Hamburger Verwaltungsmitarbeiter abzulehnen, sorgt für Ärger bei Verdi. Besonders die Ablehnung der Zulage für den Sozial- und Erziehungsdienst stößt auf Kritik.

Verdi, Warnstreik
Verdi Warnstreik I Foto: geogif / Shutterstock.com

Die von Finanzbehörde und Gewerkschaften bereits ausgehandelte Zulage für Beschäftigte in der Hamburger Verwaltung ist teilweise wieder vom Tisch. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat überraschend zentrale Teile der Einigung abgelehnt, die in fünf Verhandlungsrunden erzielt worden waren. Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich enttäuscht über diese Entscheidung.

Finanzbehörde verteidigt Teile der Einigung

Trotz der Ablehnung durch die TdL erklärte die Finanzbehörde, dass für wesentliche Teile der Hamburger Tarifeinigung für die bürgernahen Dienste grünes Licht gegeben wurde. Insbesondere die Zulage für Beschäftigte im Polizeidienst und der Mobilitätszuschuss für alle Verwaltungsangestellten sollen weiterhin auf den Weg gebracht werden. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), der auch Vorsitzender der TdL ist, erklärte jedoch, dass die von Verdi geforderte zusätzliche Zulage für den Sozial- und Erziehungsdienst abgelehnt wurde.

Verdi kritisiert unfaire Behandlung im Vergleich zu anderen Städten

Verdi reagierte mit scharfer Kritik auf die Entscheidung. Fachbereichsleiterin Irene Hatzidimou bezeichnete die Ablehnung der Zulagen als "unfassbar" und als einen nie dagewesenen Vorgang. Die Gewerkschaft bemängelt, dass für teure Städte wie Berlin und München Zulagen gewährt werden, während diese in Hamburg abgelehnt wurden. Verdi-Vize Ole Borgard sprach von einem Vertrauensbruch in die Tarifpartnerschaft.

Was war ursprünglich vereinbart?

Der ursprüngliche Kompromiss sah vor, dass Mitarbeiter der Hamburger Verwaltung, die in direktem Kontakt mit Bürgern arbeiten, ab Februar 2026 eine Zulage von 100 Euro monatlich erhalten sollten. Diese Zulage sollte zum Mai 2027 auf 115 Euro ansteigen. Die betroffenen Arbeitsplätze umfassen u.a. den Bürgerservice in den Bezirksämtern, Hamburg Service vor Ort, die Jobcenter und Schulsekretariate.

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(Quelle: dpa)

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