18. Mai 2020 – Linda Shllaku (deaktiviert)
Joaquin Phoenix glänzte erst vor Kurzem in seiner düsteren Rolle als "Joker". Doch warum sind seine Rollen immer so düster?
Komplexe, düstere Rollen
Ein hammerschwingender Auftragsmörder, ein dauerbekiffter Privatdetektiv oder ein irrer Clown mit Lachstörung – Schauspieler Joaquin Phoenix ist bekannt dafür, düstere Rollen zu übernehmen. Für die Hauptrolle in „Joker“ wurde er zuletzt für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert – zum vierten Mal in seiner Karriere.
Vielseitiges Schauspieltalent
Nicht immer spielt er den Killer, aber es sind vielschichtige Charaktere, in die er schlüpft. Figuren, in deren Leben vieles nicht ganz rund läuft, wie im Film „Her“, in dem er einen einsamen Autor spielt der sich in eine Beziehung mit einer digitalen Sprachassistentin flüchtet. In der Filmbiografie „Walk The Line“ glänzte er als Johnny Cash, der als Kind seinen älteren Bruder verlor.
Deshalb sind es für Phoenix die düsteren Rollen
Joaquins Phoenix‘ eigener Bruder und Schauspieler River Phoenix („Stand by Me“, „My Private Idaho“) starb ebenfalls viel zu jung. Seitdem wird immer wieder spekuliert, welchen Einfluss der Tod seines Bruders auf seine Schauspielkunst hat. Geprägt habe ihn die Tragödie zwar stark, allerdings sei kein direkter Zusammenhang zwischen dem Tod seines Bruders und seinem Talent für kaputte und gewalttätige Figuren will ernicht erkennen. In der GQ gibt Phoneix den Grund für seine Rollen zu verstehen: "Ich schätze, es ist eine Mischung aus angeborenen und anerzogenen Faktoren. Einen Teil davon macht sicherlich auch meine Herkunft aus." Joaquin stammt aus Puerto Rico, wo seine Eltern als Missionare einer Sekte tätig waren.