11. Juni 2020 – Pia Goward (deaktiviert am 06.07.2021)

Passt nicht in die Gegenwart

Die Grammy-Awards entfernen das Wort "Urban" aus den Kategorien

Weil der Mord an George Floyd weitreichende Proteste ausgelöst hat, wurde nun das Wort "Urban" bei den Grammys Awards auch durch "Black" eingetauscht.

Grammy Awards
Foto: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

Proteste, zerschmetterte Statuen von einstigen "Kolonialhelden" und die Anpassung der Sprache. Denn wie die Grammy Awards nun bekanntgeben, werden sie in Zukunft auf das Wort "Urban" in ihren Kategorien verzichten und stattdessen das Wort "Black" verwenden.

"Urban" hat keinen Platz mehr in der Gegenwart

"Ich mag das Wort 'urban' nicht. Für mich ist es eine andere, politisch-korrekte Bezeichnung für das N-Wort", meinte Tyler, the Creator, als er Anfang 2020 bei den Grammys den Preis für das beste Rap-Album gewann. Auch Billie Eilish meint, ein Künstler solle nicht anhand seines Kleidungsstils oder wie er aussieht, beurteilt und in eine Schublade gesteckt werden.

Offener Brief der Black Music Coalition

Ausschlaggebend für diese Änderung war ein offener Brief der Black Music Coalition an führende Musikunternehmen, "Urban Music" durch "Black Music" zu ersetzen. Harvey Mason Jr, unter anderem CEO der Grammys, sagt folgendes über die Änderung: "Ich freue mich unsere neuesten Änderungen bekannt zu geben, da wir stetig unseren Award-Prozess weiterentwickeln und sichergehen wollen, dass die Verleihung inklusiv ist und wir die aktuelle Situation der Musikindustrie reflektieren."

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