27. September 2021 – Maja Caterina Woltemath (deaktiviert)
In Katar, dem höchst umstrittenen Austragungsort der WM 22, sollen im Rahmen der Eröffnungs- und Abschlussfeier viele Stars auftreten. Mittendrin: Gerüchte über einen Auftritt von ABBA und Lady Gaga. Doch werden die über 70 -Jährigen jemals wieder live auftreten?
Gerade erst kündigten die Schweden ihr Comeback-Album an und nun sollen sie live im Rahmen der umstrittenen Fußball-WM in Katar performen?
Kritik an dem Austragungsort
Dass die Fußball WM im nächsten Jahr in Katar stattfinden soll, sorgte einerseits für viel Kritik an Fifa und dessen Korruptionsverdachts, und andererseits für Kritik an den Menschenrechten und Umweltsschutz-Maßnahmen vor Ort. Seit 2010 bauen ca. 30.000 Immigranten an den WM-Stadien. Die britische Zeitung "The Guardian" vermutet, dass auf den Baustellen eine Todesrate von über 6.000 Personen innerhalb der zehn Jahre herrscht. Das spricht nicht nur gegen die nicht vorhandenen Menschenrechte, sondern besonders auch gegen die Arbeitsbedingungen in Katar. Selbst wenn es schon einige Verbesserungen durch Internationale Organisationen und Gewerkschaften gegeben haben soll, zeigen sich viele weiterhin besorgt. Unteranderem weil Homosexualität in Katar nicht nur illegal, sondern auch verfolgt und bestraft wird. Viele Fußballer möchten dies nicht unterstützen, doch auch ein Boykott scheint, aufgrund der kleinen Fortschritte die es dort schon gab, keine Maßnahme zu sein. Die Fußballweltmeisterschaft jetzt zu verweigern, würde an den Menschenrechten in diesem Land leider auch nicht viel ändern. Das hätte man, laut des deutschen Nationalspielers Joshua Kimmich, schon zehn Jahre vorher tun müssen. Und auch der Umwelt wegen ist Katar eine schlechte Entscheidung gewesen: Fifa unterstützt somit das Land mit dem höchsten Co2 Ausstoß pro Kopf.
Lady Gaga
Ausgerechnet Lady Gaga, die auf der ganzen Welt als eine der größten Gay-Ikonen gilt, soll nun also in Katar performen. Aufgrund ihrer Vergangenheit und ihres Aktivismus gegenüber der LGBTQIA+ Community halten viele das für sehr unwahrscheinlich. Schon damals lehnte sie einen Millionendeal mit Target, einer amerikanischen Supermarkt-Kette, ab, weil die sich nicht genug für LGBTIQIA+-Rechte einsetzten. Zumal Target vorher einen rechten Außenpolitiker, der sich aktiv gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aussprach, unterstützte. Warum also sollte Lady Gaga nun nach Katar, einem Land indem Homosexualität verboten ist, und dort performen? Schließlich ist sie seit 2009 offen als Bi-Sexuelle Frau auch selbst Teil der Community. In so einem Land wird sie sich weder willkommen fühlen, noch diesen Hass unterstützen wollen.
ABBA Voyage
Die Verantwortlichen der Fußballweltmeisterschaft wollen allerdings nicht nur Lady Gaga als Repräsentantin der westlichen Musik auftreten lassen, sondern ebenfalls Andrea Bocelli, Aerosmith und die nach 40 Jahren wiedervereinigte Band ABBA. Alle stehen unter Vertrag bei Universal Music, die erneut eine Partnerschaft mit der Fifa haben soll. Dass Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid tatsächlich performen klingt utopisch, da sie seit der Trennung 1981 kategorisch live Auftritte ablehnen. Mittlerweile natürlich auch aus Altersgründen. Daher entwickelte die Band so genannte "ABBAtare" für ihre ABBA Voyage Comeback-Tour. Technisch ausgereifte Hologramme des Quartetts, die im 70er Jahre Look, mit Hilfe von Motion-Capture-und Performance-Techniken, für sie auftreten sollen. Doch auch mit Hologrammen gilt es als unwahrscheinlich, dass ABBA tatsächlich als Headliner für ein Musikfestival vor 1, 5 Millionen Zuschauern vor Ort auftritt. Besonders, da sie nach 40 Jahren zum ersten Mal im Mai 2022 wieder auf Tour gehen.
Lady Gaga bei Radio Hamburg
Auch wenn ihr sie eventuell nicht in Katar singen hört, bei Radio Hamburg spielen wir eure Lieblingshits der Megastars! Schaltet doch einfach mal ein.