01. Juni 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Bei den chinesischen Fans dürfte die "Friends"-Reunion nicht ganz so für Begeisterungsstürme gesorgt haben, wie in anderen Ländern. Grund: Viele Teile wurden aus dem Special entfernt, da China keine LGBTIQ-Inhalte ausstrahlt und in ungnade gefallene Künstler wie Lady Gaga & Justin Bieber boykottiert.
Lange mussten Fans auf die Ausstrahlung der “Friends”-Reunion warten. China ist über das Comeback aber nicht so begeistert und hat kurzerhand unter anderem Lady Gaga, Justin Bieber, die koreanische Boyband BTS sowie den deutschen Entertainer und Moderator Riccardo Simonetti aus dem Special herausgeschnitten.
Die chinesischen staatlichen Zensoren haben vor der Ausstrahlung mehrere Stars, die in dem Special zu sehen und bei der Führung der Kommunistischen Partei in Ungnade gefallen sind, herausgeschnitten. Ebenso wurden alle LGBTIQ-bezogenen Inhalte vor der Ausstrahlung entfernt.
So bekommen die chinesischen Fans der einstigen Kultserie auch nicht Lady Gaga und Justin Bieber zu Gesicht. Grund: Lady Gaga hatte sich vor mehreren Jahren mit dem Dalai Lama getroffen, der für Führung in Peking ein rotes Tuch ist.
Justin Bieber darf seit 2014 nicht mehr in China auftreten, nachdem er ein Foto von sich am umstrittenen Yasukuni-Schrein in Tokio veröffentlicht hat. Der Stein erinnert an die die japanischen Kriegsopfer, zu denen auch verurteilte Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg zählen.
Und auch die koreanische K-Pop-Boyband BTS ist in der Friends Doku nicht zu sehen. Sie hatten bei Chinas Kommunistischer Partei im letzten Jahr für Unmut gesorgt, als die Band über die “Geschichte des Leids” in der Region sprach, dabei aber nicht die im Koreakrieg gestorbenen chinesischen Soldaten erwähnte.