16. September 2025 – Sebastian Tegtmeyer

Vier Tage neue musikalische Talente

Tipps zum Reeperbahn Festival von unserem Musikexperten Tim Gafron

Vom 17. bis 20. September steigt in unserer Stadt das Reeperbahn Festival. Vier Tage lang erlebt ihr wieder besondere Musikmomente. Mittendrin: unser Musikexperte Tim Gafron, der euch jetzt schon mal Tipps gibt, wie ihr am einfachsten in die Clubs kommt und was sich auch ohne Ticket lohnt.

Tim beim Reeperbahn Festival

Es geht wieder los. Das Reeperbahn Festival steht vor der Tür! Vier Tage lang, vom 17. bis zum 20. September, erlebt ihr in den Clubs entlang der sündigsten Meile Hamburgs ganz viele Livekonzerte von neuen Talenten, herausragende Musik und besondere Momente. Mittendrin ist unser Musikexperte Tim Gafron, der sich auch ganz viele eneue Talente anschaut, unter denen vielleicht ja sogar ein kommender Mega-Star steckt. Bevor es losgeht, hat Tim aber noch mit Frehn Hawel, seines Zeichens Prssesprecher des Reeperbahn Festivals, und ihm ein paar Tipps entlockt, wie ihr am einfachsten in die Clubs kommt, welche Events sich auch ohne Ticket lohnen und auf was ihr euch generell beim 20. Reeperbahn Festival freuen könnt.

Tim: "Es ist ja das 20. Reeperbahn Festival, das ist ja schon krass, oder? Zwei Jahrzehnte ein Festival..."

Frehn: "Ja, das ist vor allem, wenn man überlegt das wir 2006 mit der ersten Ausgabe angefangen haben, schon etwas Besonderes."

Tim: "Das Besondere finde ich ja, dass es beim Reeperbahn Festival immer so viele verschiedene Locations gibt. Was würdest du sagen, welche sind so die Top 5, welche sind besonders Worauf kann man sich da in diesem Jahr freuen?"

Frehn: "Die Unterschiede sind, müsste man sagen wenn man sie gegenüberstellt, eigentlich das Molotow und die St. Michaelis Kirche, also unser Michel. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein. Wobei man sagen muss, dass es beim Molotow in diesem Jahr ziemlich spannend wird, da sie ja zum ersten Mal mit ihrer neuen Location teilnehmen, dem ehemaligen Top Ten Club, also viel Beatles Legacy im Rücken. Trotz der neuen Location hat das Molotow natürlich wieder ein Spitzenprogramm auf die Beine gestellt. Da kann man eigentlich immer hingehen, wenn man sich für eine bestimmte Art von Musik interessiert. Aber natürlich, wir haben den Mojo Club, der von Anfang an mit dabei ist, wir haben den Nochtspeicher und die Nochtwache, die sozusagen ja auch mittlerweile unverzichtbar sind. Clubs wie das Indra sind dabei, die St. Pauli Kirche wird bespielt, die Elbphilharmonie wird am Freitag bespielt. Da ist schon viel mit dabei."

Tim: "Ist das denn nicht auch für die Künstler und Künstlerinnen was Besonderes, gerade wenn sie noch kleiner sind, aber dann in so einer Location mal die Möglichkeit haben, wirklich zu spielen? Das schaffen ja sonst eigentlich eher die Großen."

Frehn: "Ja, also für die ganzen Acts, die in der Elbphilharmonie spielen, ist es so, dass sie sich immer ein besonderes Programm ausdenken und immer was machen, was nicht Teil des normalen Auftrittskonzepts ist, sondern dass es besondere Gäste gibt oder eine besondere Art der Darbietung, sei es jetzt akustisch oder was auch immer, um auch dem Ort gerecht zu werden. Und das heißt, das sind immer besondere Konzerte."

Tim: "Wer ist in diesem Jahr in der Elbphilharmonie zum Beispiel dabei?"

Frehn: "In der Elbphilharmonie in diesem Jahr am Freitag Pip Millett und Fuffifufzich."

Tim: "Tickets gibt es ja in verschiedensten Variationen. Ich kann mir ein Bändchen holen für alle Tage natürlich von Mittwoch bis einschließlich Samstag. Welche Tickets gibt es denn noch?"

Frehn: "Genau, also ein 4-Tages-Ticket, wo man alles mitbekommt, kostet 159 Euro. Es gibt Tagestickets ab 59 Euro und natürlich gibt es auch ein, zwei oder drei Tages-Tickets. Also man hat sehr viele Möglichkeiten, das Reeperbahn Festival zu erleben."

Tim: "Gibt es vielleicht noch einen Tipp? Das Einzige, was mir manchmal auffällt, ist, dass man planen muss. Man kann sich über die App ja die Künstler und Künstlerinnen markieren, die man besonders gerne sehen möchte, aber wenn dann jemand dabei ist, der schon ein bisschen Erfolg hat, ist so ein kleiner Club wie das Indra ja auch mal schnell voll..."

Frehn: "Ja klar. Also wenn man überlegt, dass wir rund 800 Programmpunkte haben und rund 450 Konzerte plus Konferenzinhalte, die jetzt natürlich eher fürs Fachpublikum sind, da geht es nicht ohne Planung. Und natürlich sind viele Acts auch in einem Stadium ihrer Karriere, wo man sich erst mal mit befassen muss und überlegen muss, 'OK, interessieren die mich, habe ich von denen vielleicht schon mal gehört oder kenne ich gar nicht, wird mir aber sozusagen übers Genre vorgeschlagen?' Das lohnt sich immer und es lohnt sich halt auch manchmal Pläne zu machen, um sie dann auch zu verwerfen. Das ist so ein bisschen der Reiz des Festivals, dass es Überraschungen gibt, sei es, dass man in einem Club landet, wo man eigentlich gar nicht dachte, dass man hin will, aber eben dann doch mit einmal feststellt, oh wow, das ist eine neue Lieblingsband, weil irgendwie der Umstand so war. Das ist schon wichtig. Also ein bisschen vorbereiten sollte man sich und die App hilft insofern, weil sie das Ganze ein bisschen sortiert. Also man weiß auch, wann spielen die wo, clasht das eventuell mit anderen Plänen. Man kann natürlich auch mit den Freunden abgleichen, wer irgendwo hin will, um sich dann zu entscheiden, ja gut, dann gehen wir doch lieber zu dem Act, den du ausgesucht hast. Das ist tatsächlich schon gut."

Tim: "Kann man auch in der App sehen, wenn es in einem Club schon voll ist?"

Frehn: "Ja, das gibt es sozusagen ein ganzes Team, das sitzt dann während des Festivals da und vermeldet, wenn es in einem Club voller wird. Da nehmen wir die Leute schon gut mit."

Tim: "Was ich auch immer ganz toll finde, wenn man auf dem Heiligengeistfeld zum Beispiel ist, da gibt es auch immer ein gefühlt sehr abwechslungsreiches Programm, also mit verschiedenen Ständen."

Frehn: "Ja, das Village ist sozusagen für alle die, die vom Reeperbahn Festival mal gehört haben aber überlegen, ob das was für sie ist. Hier kann man sich angucken, was da über vier Tage passiert. Das ist auch kostenfrei und man kann einfach reingehen. Da spielen Bands, da gibt es halt Stände. Da haben wir dann eine Ausstellung für zum Beispiel Siebdruck-Künstlerinnen, das sogenannte Flat Stock, die Poster Convention. Also da wird Musik oder das Musikbusiness an vielen Orten sozusagen fühlbar und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Also auch einfach mal, um da rumzuhängen und sich mal anzugucken, was sind das eigentlich für Leute. Und natürlich wird man es auf St. Pauli sowieso merken, denn das hat das Festival sozusagen von Ausgabe 1 an ausgemacht, dass der Flair, der auf St. Pauli vorherrscht, sich doch signifikant ändert. Denn es macht was, wenn mit einmal eine internationale Anzahl von Musikerinnen auf die Reeperbahn kommt oder die Branche auch einfällt, sag ich mal, weil man merkt, die Stimmung ist eine andere. Das ist wirklich ein tolles Flair, dem man sich nicht entziehen kann. Viele Leute haben mir schon gesagt, die zum ersten Mal da waren, es ist wirklich eine völlig andere Stimmung als sie normalerweise vorherrscht."

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16.09.2025
Zum Nachhören: Tim und Frehn übers Reeperbahn Festival 2025
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