26. Januar 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Die neue Social-Media-App Clubhouse soll künftig auch auf Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android laufen können. Das kündigten die beiden Firmengründer Paul Davison und Rohan Seth an. Nur zu wann ist noch unklar.
Der Clubhouse Hype schwappte vergangene Woche nach Deutschland. Anders als Facebook, Instagram & Twitter basiert die App auf dem Thema Audio. User können dabei Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Auch viele Promis und Mega-Stars sind inzwischen auf der Plattform unterwegs.
Rund zwei Millionen Besucher in der vergangenen Woche
Davison und Seth schrieben, mit Clubhouse hätten sie den Nerv der Menschen getroffen sich zu treffen. “Und es hat sich in den letzten zehn Monaten schnell entwickelt - von einer kleinen Handvoll Beta-Tester zu einem vielfältigen und Netzwerk von Communities.” In der vergangenen Woche hätten “zwei Millionen Menschen auf der ganzen Welt Clubhouse besucht, um sich auszutauschen, zu lernen, zu lachen, unterhalten zu werden, sich zu treffen und zu vernetzen”. “Es ist die aufregendste Sache, an der wir je teilgenommen haben.”
Android Version soll kommen - aber wann?
Mit zwei Millionen aktiven Anwendern ist Clubhouse deutlich kleiner als Twitter mit rund 330 Millionen aktiven Nutzern. Die Programmierung einer Android-Version steht aber offenbar noch ganz am Anfang: Man werde “bald mit der Arbeit an der Android-App beginnen und weitere Funktionen für Barrierefreiheit und Lokalisierung hinzuzufügen, damit Menschen auf der ganzen Welt Clubhouse auf eine Art und Weise erleben können, die sich für sie vertraut anfühlt”, schrieben die Firmengründer weiter.
Kritik wegen Zugriff auf Smartphone-Kontakte
Für die virale Verbreitung setzt Clubhouse auf eine umstrittene Methode, die bereits Grundlage des rasanten Wachstums von WhatsApp war. Nachdem man die App installiert und die Einladung aktiviert hat, verlangt die App Zugriff auf sämtliche Einträge im Kontakte-Adressbuch des verwendeten iPhones. Diese Praxis wurde bei WhatsApp von Datenschützern in Europa heftig kritisiert, weil die Anwender eigentlich zuvor jeden einzelnen Kontakt um Erlaubnis fragen müssten, bevor die persönlichen Daten auf Server in den USA übertragen werden.
(dpa)