Fragwürdiger Datenschutz

Datenschützer durch Clubhouse-App alarmiert

Die App Clubhouse ist in aller Munde. Als erste audiobasierte App ermöglicht sie einen weltweiten Kontakt mit anderen, welche dieselben Interessen teilen. Klingt verlockend, allerdings sind Datenschützer nun alarmiert...

Clubhouse App
Foto: Radio Hamburg

Momentan gehört die App Clubhouse zu den beliebtesten Apps im App Store von Apple. Nun wird die Anwendung allerdings von Experten kritisiert - da gibt es nämlich einen ganz entscheidenden Kritikpunkt: Der Datenschutz.

Clubhouse: Darum geht es

Bei der App Clubhouse, können sich User Gespräche anhören und auch aktiv an Diskussionen teilnehmen. Damit ist sie insbesondere attraktiv, um sich selbst fortzubilden, oder Zerstreuung in den Themen zu finden, die einen privat Interessieren. Alpha Exploration aus Salt Lake City beschreibt die App, als einen sozialen Dienst, der es Menschen überall auf der Welt ermöglicht sich zu unterhalten und Geschichten zu erzählen. Anmelden kann man sich jedoch nicht einfach so. Dafür benötigt man eine Einladung eines bereits registrierten Users.

Zugriff auf alle Einträge im Kontakte-Adressbuch

Ist man erst einmal registriert, fordert die App den Zugriff auf alle Einträge im Kontakte-Adressbuch. Dieses Vorgehen wurde zuletzt bei WhatsApp von Datenschützern heftig kritisiert. Dadurch bekommt der Anbieter Alpha Exploration die Möglichkeit sich Daten von Kontakten zu beschaffen, die die App nicht einmal benutzen.

Intransparenz der App

Auch die Intransparenz der App werde kritisiert. Es geht nämlich nicht hervor, wozu die Daten eigentlich benötigt werden. Die eigene Datenschutzerklärung der App geht sogar so weit, dass die App die Daten an Dritte weitergeben darf. Auch das Mitschneiden von Gesprächen sei erlaubt.

Das Datenschutzkonzept könne demnach sogar gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung verstoßen - allerdings liegt das Problem woanders, denn: Das US-Unternehmen hat gar keine Niederlassung in der Europäischen Union, was die Rechtslage deutlich verkompliziert.

Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er die App für sich nutzen möchte. Das Datenschutzkonzept sollte man sich trotzdem im Hinterkopf behalten.

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