Hamburg

Gewalt in Partnerschaft und Corona: Weniger Frauen haben Schutz gesucht

Der Lockdown hat in der Corona-Pandemie nicht nur Folgen für das Virus. Auch für Frauen in gewaltsamen Partnerschaften steigt die Gefahr - sie haben im vergangenen Corona-Jahr immer weniger Schutz gesucht. Woran das liegt.

Frau hält sich die Augen zu, Angst

Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Arbeit meistens im Homeoffice statt. Auch seine sozialen Kontakte und der Gang nach draußen findet seltener statt. Diese eigenen vier Wände können nun gerade für Frauen gefährlich werden, die Gewalt durch den eigenen Partner erleben. Für das vergangene Corona-Jahr gibt es nun endlich Zahlen aus den Frauenhäusern.

Weniger Frauen in den Frauenhäusern Hamburgs

Im vergangenen Jahr wurden nach NDR-Informationen insgesamt 388 Betroffene in den Frauenhäusern Hamburgs aufgenommen. Das sind zwar 24 Frauen weniger als im Jahr 2019, allerdings heißt das nicht, dass die Gewalt gegen Frauen auch automatisch zurückgegangen ist. Durch das Homeoffice oder die Kurzarbeit sei die Kontrolle durch den Täter verstärkt. Einen Weg aus der Gewalt zu finden, ist damit schwierig.

Der Lagebericht 2020 vom Landeskriminalamt zeigt, dass die Opferzahlen im Bereich Partnerschaftsgewalt gestiegen sind - um ganze 9 Prozent zum Vorjahr, sodass sich die Zahl im Jahr 2020 auf 4.228 Frauen beläuft.

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