08. Februar 2021 – Stefan Angele
Am Dienstag (09.02.) ist Safer Internet Day, der allen Internetnutzern noch einmal deutlich vor Augen führen soll, dass das Internet kein friedenliebenden Spielplatz ist, sondern es nur so von Dieben und Abzockern wimmelt. Wenn ihr also nicht ständig auf der Hut seid, dann kann euer Geld schneller weg sein als ihr gucken könnt. So auch erst wieder passiert Berliner Influencerin "Isabaeu". Die hatte ihren Fans einen Rabattcode angepriesen, der aber leider zu einem Fakeshop führte. Für 100 User war das ausgegebene Geld damit unwiderbringlich verloren, denn Ware sehen die Käufer bei solchen Shops nie. Wie ihr euch vor solchen Shops schützen könnt und worauf ihr achten müsst, hat André Kuhnert aus der Radio Hamburg Morningshow für euch zusammengefasst.
Darauf müsst ihr beim Onlineshoppen achten
Gerade seit der Coronakrise wird noch mehr im Netz geshoppt als sowieso schon. Doch nicht alle Online-Shops sind seriös und liefern die bestellte Ware. An die Verbraucherzentrale Hamburg wenden sich so zum Beispiel immer mehr Verbraucher, die Probleme mit Fake-Shops haben. Auch die Polizei Hamburg hat im vergangenen Jahr einen Anstieg bei den Betrugsdelikten im Internet festgestellt. Doch man kann Fakeshops auch als Laie relativ einfach enttarnen.
Tipp 1
Checkt die Aufmachung der Homepage. Wenn ihr nur verpixelte Bilder vorfindet oder sogar Rechtschreibfehler, dann ist der Shop definitiv unseriös! Bei manchen Fake Shops fühlt man sich auch zurückversetzt in die 90er, weil das alles so trashig aussieht. Lasst da am besten die Finger von!
Tipp 2
Schaut euch an, welche Bezahlmöglichkeiten es gibt. Bei Fake Shops gibt’s in der Regel nur die Zahlung per Vorauskasse, also Überweisung. Das heißt: bezahlen, bevor ihr die Ware bekommt. Und am Ende kommt natürlich nie was an und ihr habt keine Möglichkeit eure Überweisung zurückzuziehen.
Wenn es hingegen PayPal oder die Option Kauf auf Rechnung gibt, könnt ihr sicher sein, dass der Shop echt ist. Mit PayPal könnt ihr nämlich im Notfall ganz einfach die Zahlung zurückziehen und auf Rechnung bedeutet ja, dass ihr ERST das Produkt bekommt und DANN bezahlen müsst.
Tipp 3
Das Impressum! Das ist ein ganz entscheidender Faktor. Jede Homepage benötigt ein Impressum. Da gehört nicht nur Adresse und Name rein, sondern auch die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer sowie die Registernummer. Fehlt was? Dann am besten Finger davonlassen! Auch wenn ein Name angegeben ist, muss diese Person nicht real sein. Also immer Google noch zur Hilfe nehmen.
Tipp 4
Im Registerportal prüfen, ob der Händler tatsächlich unter der angegebenen Handelsregisternummer registriert ist.
Tipp 5
Auf den Websites von Zertifzierern checken, ob möglicherweise abgebildete Gütesiegel wie beispielsweise Safer Shopping oder Trusted Shops tatsächlich an den Shop vergeben sind.
Tipp 6
Nicht per Vorkasse zahlen, sondern sichere Zahlwege bevorzugen, zum Beispiel den Kauf auf Rechnung.
Andrés Fazit
Andrés ganz klares Fazit: "Alles in allem kann ich euch nur den Tipp geben: sollte euch irgendetwas komisch vorkommen, dann verzichtet lieber auf den eventuellen tollen Rabatt für euer Wunschprodukt Im schlimmsten Fall steht ihr nämlich nicht nur ohne Produkt da, sondern auch ohne eure Kohle!" Zudem hat er noch einen Tipp für euch! Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlicht die Namen und URLs aktueller Fake-Shops auch in einer Liste auf ihrer Internetseite. Da könnt ihr also immer mal wieder reinschauen und checken, ob euer Shop da vielleicht mit auftaucht. Die Liste findet ihr hier: www.vzhh.de/fake-shops
Alles zum Safer Internet Day
Was ihr sonst noch beim Shoppen und Surfen im Netz beachten müsst, hört ihr am Dienstag (09.02.) auch den ganzen Tag im Programm von Radio Hamburg. Hört also unbedingt mal rein. Zum Beispiel direkt hier über den Livestream auf der Website oder zum Beispiel auch die Radio Hamburg App.