16. Juni 2020 – Pia Goward (deaktiviert am 06.07.2021)

Änderungen bei Academy Awards

Oscars sollen zukünftig für mehr Vielfalt und Integration stehen

Die Academy Awards wollen in Zukunft auf mehr Intergration und Vielfalt bei der Auswahl der Nominierten setzen.

Oscar Preisverleihung
Foto: Shutterstock

Das Jahr 2020 ist wohl jetzt schon eins der bedeutendsten Jahre, die es jemals gab. Zuerst gab es da das Coronavirus COVID-19, welches quasi die ganze Welt einmal lahmgelegt hat und dann folgte die Protestbewegung "Black Lives Matter", die tragischerweise erst wieder durch einen Vorfall ins Lampenlicht gerückt wurde. Im Rahmen dieser Anti-Rassismus-Bewegung, gibt es auch in der Musik- und Filmindustrie diverse Änderungen, wie beispielsweise jetzt kürzlich erst bei den Academy Awards, dem wichtigsten Filmpreis der Welt.

Oscar-Verantwortliche endlich wachgerüttelt?

Die Oscar-Verleihung lockt die Oberliga der Schauspieler jährlich heran. Doch was auch in diesem Jahr wieder auffällig war: Die nominierten Filme, Darsteller und Regisseure waren fast alle weiß. Daher trendete auch #OscarsSoWhite pünktlich zur Verleihung im Februar 2020. Seit Jahren wird den Academy Awards Rassismus vorgeworfen. Die aktuelle Situation scheint die Verantwortlichen nun endlich wachgerüttelt zu haben.

Vierteljährliche Viewing-Sessions

Während die Grammy Awards als wichtigster Musikpreis der Welt kürzlich erst bekannt gegeben haben, dass sie in ihren Kategorien das Wort "urban" streichen würden, da es einen rassistischen Charakter besitzt, zieht nun der wichtigste Filmpreis weltweit nach. Sie versprachen eine größere Integrität, "das Spielfeld zu erweitern" und alle berechtigten Filme den Voting-Mitgliedern zur Verfügung stellen zu wollen, um diese zu sichten.

Außerdem sollen die Academy Mitglieder nun vierteljährlich die gestarteten Filme sichten und bewerten, um somit eine Überflutung kurz vor der Nominierungszeremonie zu vermeiden, sodass kein Film übersehen wird.

Ein neuer Nominierungsplatz kommt hinzu

"Die Dringlichkeit diese Angelegenheit zu diskutieren ist da! Wir werden unsere Regeln und unser Prozedere ändern und fortwährend untersuchen, damit alles Stimmen gehört und gefeiert werden", sagt Academy CEO Dawn Hudson. Die Oscars 2021, die wegen der Corona-Pandemie auf den 25. April verschoben wurden, sollen zudem zehn Nominierungen in der Kategorie "Bester Film", bisher schwankte die Zahl zwischen acht und neun, je nach Jahr. Mit der Addition von sage und schreibe einem Platz mehr wolle man sichergehen, dass mehr Vielfalt in der Nominierungsliste entstehe. Mit neun Nominierungsplätzen schien das bisher nicht möglich zu sein.

(pgo)

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