03. August 2020 – Stefan Angele

Polizei zieht positive Bilanz

Alkoholverkaufsverbote auf Kiez und Schanze zeigen Wirkung

Das Wochenende in Hamburg mit partiellen Alkoholverkaufsverboten war der erste Testlauf, der von der Polizei in einer ersten Übersicht als positiv bewertet wurde. Am Montag (03.08.) wollen die zuständigen Bezirksämter beraten, wie es nächstes Wochenende laufen soll.

Weniger Leute unterwegs als sonst

Gerade am Freitagabend (31.07.) seien laut Polizei zwischen Schanze und Kiez deutlich weniger Menschen unterwegs gewesen als am vorherigen Wochenende. Zudem hätten sich sich weniger Gruppen gebildet. Das Alkoholverkaufsverbot habe also gerade an diesem Tag viele vom Feiern in den Szenevierteln abgehalten.

Wieder mehr Andrang am Samstag

Während am Freitag geschätzt nur die Hälfte der sonst üblichen Besucher in Schanze, Ottensen und auf St. Pauli auflief, waren es am Samstag (01.08.) wieder deutlich mehr. Trotz allem spricht die Polizei aber auch mit Blick auf Samstag von einer unauffälligen Nacht. Der erste Eindruck zeigt, dass vor allem sowieso schon alkoholisierte Gruppen nicht nach Pauli gekommen seien und stattdessen zu Hause geblieben oder auf andere Orte ausgewichen seien. Eine Bilanz dieser bisher einmaligen Maßnahme wollen die Bezirke Altona, Mitte und Eimsbüttel im Verlauf des Monats (03.08.) ziehen. Möglich könnten Lockerungen oder sogar noch Verschärfungen sein. Stefanie von Berg, Chefin des Bezirksamts Altona, hatte so zum Beispiel bereits angekündigt, dass sie sich auch Betretungsverbote vorstellen könnte, sollte das massenhafte Cornern nicht aufhören.

Drastische Maßnahmen nach beunruhigenden Szenen

Noch am vergangenen Wochenende hatten Tausende aus St. Pauli und in der Schanze ohne Abstand gefeiert und ausgelassen gefeiert. Die von den Bezirken Altona, Mitte und Eimsbüttel am Donnerstag (30.07.) per Allgemeinverfügung erlassenen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelten für Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr des Folgetages. Betroffen sind Kioske, Supermärkte, Tankstellen und der sogenannte Gassenverkauf von Alkohol durch Bars oder Lokale unter anderem auf St. Pauli, in der Schanze und im Bereich Alma-Wartenberg- und Spritzenplatz in Ottensen. So sollte verhindert werden, dass Besucher alkoholisiert dicht gedrängt auf Plätzen und Straßen herumstehen und dadurch zur Corona-Gefahr werde.

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