07. September 2020 – Stefan Angele
Die Zahl der Corona-Neuinfizierten in Hamburg hat sich zwar leicht erhöht, bleibt aber in einem für die Gesundheitsämter und Krankenhäuser machbaren Bereich. Knapp zwei Monate vor dem Start von Winterdom und Weihnachtsmärkten fordert die CDU den Hamburger Senat auf, trotz der Coronapandemie grünes Licht für das Volksfest und auch für Weihnachtsmärkte zu geben.
Unter Auflagen alle Märkte stattfinden lassen
Die CDU-Opposition in der Bürgerschaft machte sich dafür stark, dass alle Weihnachtsmärkte und der Winterdom in Hamburg unter Auflagen stattfinden können. Der Senat ist mit den Bezirken und den Schaustellern im Gespräch und will in dieser Frage bald eine Entscheidung treffen. In einem Antrag der CDU-Bürgerschaftsfraktion heißt es, die Schausteller müssten wieder eine Perspektive bekommen.
Strenge Hygieneauflagen gefordert
"Klar ist, dass diese unter Corona-Bedingungen nicht so ablaufen können, wie in den vergangenen Jahren", sagte der Fachsprecher der Fraktion für Tourismus, David Erkalp, am Sonntag (06.09.). Es sei wichtig, wie viele Personen gleichzeitig hereingelassen würden. Dazu gehörten neben gewöhnlichen Sicherheits- auch Ein- und Ausgangskontrollen. Bundesweit seien Freizeitparks schon längst wieder geöffnet, weil sie gute Konzepte hätten. "Wir fordern den rot-grünen Senat auf, jetzt zügig zu einer Entscheidung zu kommen und für den Winterdom und die Hamburger Weihnachtsmärkte unter entsprechenden Auflagen grünes Licht zu geben", sagte Erkalp. Besonders Weihnachten ohne Weihnachtsmärkte wäre undenkbar.
Senat in intensiven Gesprächen
Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard kündigte bereits vor einigen Wochen an, Gespräche zur Durchführung von Dom und Weihnachtsmärkten aufnehmen zu wollen. Sie kündigte damals ebenfalls an, dass die Märkte 2020 nicht wie gewohnt stattfinden würden, sei aber insgesamt recht positiv, dass man eine Lösung gemeinsam finden könne. Letztlich soll die Entscheidung aber von den Hygienekonzepten und der Entwicklung der Corona-Infektionen abhängig gemacht werden.
Hamburg weit von Grenzwert entfernt
Mit 14 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt Hamburg nach wie vor deutlich unter der Grenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, die neue Beschränkungen nach sich ziehen könnte. Von den 6.500 bestätigten Fällen (Stand Sonntag 06.09.) können nach RKI-Schätzungen rund 5.700 als genesen angesehen werden. In Hamburger Krankenhäusern wurden 19 Covid-19-Patienten behandelt - fünf von ihnen lagen demnach auf Intensivstationen.
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