28. Juli 2021 – Linda Shllaku (deaktiviert)
Muss man nach einer Corona-Infektion mit Folgen für das Gedächtnis rechnen? Forscher sprechen nun von kognitiven Einschränkungen, die nach einer Sars-CoV2-Infektion zu verzeichnen sind. Das Gehirn soll sogar bis zu 10 Jahre altern...
Insgesamt 81.337 Menschen mit einem Durchschnittsalter von 46,75 Jahren wurden von Wissenschaftlern vom Imperial College in der Zeitspanne von Januar und Dezember 2020 untersucht. Sie alle mussten einen Intelligenztest absolvieren, der zeigen sollte, in wie weit sich die Corona-Infektion auf das Gehirn auswirke.
Das Team um Adam Hampshire stellte fest, dass die 12.689 Befragten, die auch unterschiedlich stark an dem Coronavirus erkrankten, beim Test deutlich schlechter abschnitten. Der Test wurde zusätzlich von 275 Personen vor und nach der Infektion getätigt, so dass auch hier ein gesonderter Vergleich möglich war.
Die größten Defizite bei Personen, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten
Die Studie wurde im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht und weist große Unterschiede zwischen Infizierten und Nichtinfizierten auf. Die größten Defizite waren bei den Personen zu entdecken, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten – dazu zählt auch die Behandlung mit einem Beatmungsgerät.
Der Intelligenzquotient blieb im Schnitt um sieben Punkte niedriger als in der Kontrollgruppe. Diese Defizite entsprechen einer Gehirnalterung von rund zehn Jahren. Die Ergebnisse decken sich mit den angegebenen Langzeitfolgen von Corona-Patienten. Diese berichteten von Gehirnnebel, Konzentrationsschwierigkeiten und Schwierigkeiten im Finden von richtigen Wörtern.
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