31. Mai 2021 – Stefan Angele

Impftermine fürs Impfzentrum

Hamburg schickt Priogruppe 3 vollständig zum Impfen

Eingangsbereich Hamburger Impfzentrum
Foto: Radio Hamburg

Hamburgs Gesundheitsbehörde hat die Prioritätsgruppe 3 für die Corona-Schutzimpfung vollständig freigegeben. Ab sofort können sich damit auch Frauen und Männer über 60 Jahren sowie Personen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz tätig sind, beim Impfzentrum um einen Termin bemühen, wie die Behörde am Montag (31.05.) mitteilte.

30.000 Termine für die Priogruppe

Insgesamt stünden rund 30 000 Termine zur Verfügung. Das seien alle restlichen Termine, die aufgrund der aktuellen Impfstofflieferungen ermöglicht werden könnten. Zuvor waren aus der dritten Prioritätsgruppe unter anderem schon Menschen mit Vorerkrankungen zur Impfung aufgerufen worden. Frauen und Männer mit Wohnsitz in Hamburg können ab sofort telefonisch unter 116117 oder online unter www.impfterminservice.de Termine buchen. Die Behörde wies darauf hin, dass dies wegen der hohen Zahl an Zweitimpfungen die vorerst letzten Termine für eine Erstimpfung im Impfzentrum sein werden.

Großteil der Impfstofflieferungen nur noch für Arztpraxen

Alle zusätzlichen Impfstofflieferungen für Hamburg gingen nun an die Arztpraxen, die damit in der jetzt beginnenden zweiten Phase der Impfkampagne wichtige Anlaufstellen für Corona-Schutzimpfungen würden. Terminvereinbarungen sollten unmittelbar mit den Praxen erfolgen. Vom 7. Juni an können zudem Betriebsmediziner Schutzimpfungen anbieten. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) erklärte, auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sollten bei der Vergabe von Impfterminen den individuellen medizinischen Bedarf weiter im Blick behalten. "Es wird noch etliche Wochen dauern, bis nach und nach allen Hamburgerinnen und Hamburgern eine Schutzimpfung angeboten werden kann", sagte die Senatorin. Auch wenn die Priorisierung aufgehoben werde, seien ältere oder vorerkrankte Menschen dringender auf den Impfschutz angewiesen als jüngere, gesunde Menschen.

Diese Personen gehören zur Priogruppe 3 - Erhöhte Priorität

  • Über 60-Jährige
  • Personen insbesondere mit folgenden Erkrankungen: behandlungsfreie in Remission befindliche Krebserkrankungen, Immundefizienz oder HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen, rheumatologische Erkrankungen, Herzinsuffizienz, Arrhythmie, Schlaganfall, Asthma, chronisch entzündliche Darmerkrankung, Diabetes mellitus ohne Komplikationen, Adipositas (BMI über 30)
  • Personen, bei denen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht
  • Bis zu zwei enge Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Personen, die nicht einer Einrichtung leben und zudem über 60 Jahre alt sind oder eine der vorgenannten Erkrankungen haben
  • Personen, die Mitglieder von Verfassungsorganen sind oder in besonders relevanter Position in den Verfassungsorganen, in den Regierungen und Verwaltungen, bei der Bundeswehr, bei der Polizei, beim Zoll, bei der Feuerwehr, beim Katastrophenschutz einschließlich des Technischen Hilfswerks, in der Justiz und Rechtspflege, im Ausland bei den deutschen Auslandsvertretungen, für deutsche politische Stiftungen oder Organisationen und Einrichtungen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge, Entwicklungszusammenarbeit oder auswärtige Kultur- und Bildungspolitik oder als deutsche Staatsangehörige in internationalen Organisationen tätig sind
  • Wahlhelferinnen und Wahlhelfer
  • Personen, die in besonders relevanter Position in Einrichtungen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur tätig sind, insbesondere im Apothekenwesen, in der Pharmawirtschaft, im Bestattungswesen, in der Ernährungswirtschaft, in der Wasser- und Energieversorgung, in der Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft, im Transport- und Verkehrswesen sowie in der Informationstechnik und im Telekommunikationswesen
  • Beschäftigte, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit niedrigen Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus tätig sind, insbesondere in Laboren und Personal, das keine Patientinnen oder Patienten betreut
  • Personen, die im Lebensmitteleinzelhandel tätig sind
  • Personen, die in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe und in Schulen, die nicht Grund-, Sonder- oder Förderschulen sind, tätig sind sonstige Personen, bei denen aufgrund ihrer Arbeits- oder Lebensumstände ein deutlich erhöhtes Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus besteht

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