21. Juni 2021 – Stefan Angele

Kontaktbeschränkungen gelockert

Niedersachsen mit weiteren Coronalockerungen

Menschen sitzen nach Lockdown wieder im Café
Foto: Jules van Iperen / Shutterstock

Das Land Niedersachsen lockert angesichts der entspannteren Infektionslage weitere Corona-Beschränkungen. Nachdem es bereits am Samstag (19.06.) Lockerungen bei privaten Treffen gegeben hatte, folgen am Montag (21.06.) eine Reihe zusätzlicher Erleichterungen - auch hier vor allem zu Kontaktregeln.

Größere private Feiern wieder möglich

Grundsätzlich wären damit Geburtstags-, Hochzeits-, Grill-, Sport- oder Einschulungsfeiern möglich. So dürfen nach Angaben der Staatskanzlei bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz bis einschließlich 10 wieder mehr Menschen zusammenkommen: Bis zu 25 in Innenräumen und bis zu 50 draußen. Nicht mit eingerechnet werden Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren, vollständig Geimpfte und Genesene. Haben alle Erwachsenen außerdem einen negativen Testnachweis, sind geimpft oder genesen, können sich noch mehr Menschen treffen. Eine Masken- und Abstandspflicht bei privaten Treffen gibt es nicht.

Lockerungen auch bei Großveranstaltungen

Anders bei Veranstaltungen: Kommen dort mehr als 25 Menschen drinnen beziehungsweise mehr als 50 draußen zusammen, gilt die Abstandspflicht - und drinnen auch die Maskenpflicht, solange man nicht an seinem Platz sitzt. Beides entfällt nur, wenn alle nicht vollständig Geimpften oder Getesteten einen negativen Testnachweis vorlegen.

Lockerungen auch in Restaurants, Bars und Clubs

In Restaurants, Lokalen und Cafés entfallen die Begrenzungen bei privaten Feiern, wenn die Inzidenz fünf Werktage lang nicht mehr als 10 beträgt. Ab 25 Personen drinnen und 50 draußen müssen aber alle nicht vollständig Geimpften oder Genesenen in der Gastronomie ebenfalls ein Negativ-Testergebnis vorweisen. Ähnliches gilt für Besucher von Clubs und Diskotheken: Sie brauchen beim Tanzen keine Maske mehr zu tragen, sollen jedoch einen negativen Test oder Nachweis über vollständige Impfung oder Genesung vorlegen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist auch auf Wochenmärkten nicht mehr nötig.

Lockerungen gelten für die meisten niedersächsischen Kreise

Nach Angaben der niedersächsischen Staatskanzlei gelten die Lockerungen am Montag für die Kreise Osnabrück, Emsland, Leer, Wittmund, Friesland, Ammerland, Wesermarsch, Oldenburg, Cuxhaven, Osterholz, Verden, Rotenburg (Wümme), Nienburg (Weser), Hameln-Pyrmont, Harburg, Lüneburg, Heidkreis, Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Celle, Gifhorn, Peine, Helmstedt, Goslar, Göttingen. Außerdem für die kreisfreien Städte Wilhelmshaven, Oldenburg, Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter.

Kontaktbeschränkungen gelockert

Bereits seit Samstag sind in Kreisen und kreisfreien Städten, in denen die Inzidenz fünf Werktage nicht mehr als 35 beträgt, wieder Treffen von bis zu zehn Personen "aus beliebig vielen Haushalten erlaubt". Dazu kommen können noch vollständig Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter 14 Jahren. Zuletzt hatte eine Begrenzung auf maximal drei Haushalte gegolten. In Freizeiteinrichtungen dürfte der Kontrollbedarf hoch bleiben. So musste das Freibad in Peine am Freitag (18.06.) geräumt werden, weil manche Besucher einen Einlassstopp ignorierten und den Zaun überstiegen.

Lockerungen im Tourismus

In Hotels oder Pensionen reicht es für die Gäste künftig aus, einen Negativtest nur noch einmal bei der Anreise vorzuzeigen. Und das "Übernachten zu touristischen Zwecken" in Wohnmobilen oder Autos ist ab der neuen Woche auch wieder auf öffentlichen Flächen erlaubt - dabei soll die konkrete örtliche Inzidenz keine Rolle mehr spielen. Führungen durch Städte oder die Natur sind nun breiter möglich, für Bus- oder Schiffsfahrten wurden weitere Regeln angepasst.

Sorge vor Delta-Variante

Die Änderungen der Corona-Regeln gelten zunächst bis zum 16. Juli. Auch in den Schulen gibt es Lockerungen, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) schon am Freitag erklärt hatte. Schülerinnen und Schüler müssen in Außenbereichen wie dem Pausenhof keine Masken mehr tragen - anders als auf Fluren, in Treppenhäusern oder auf Toiletten. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nannte die Corona-Entwicklung im Land ermutigend: "Die Infektionszahlen in Niedersachsen befinden sich in einem deutlichen Abwärtstrend." Gleichzeitig mahnte er jedoch: "Bei aller Freude müssen wir vorsichtig bleiben. (...) Die Delta-Variante breitet sich in Europa aus und wird auch an uns nicht vorbeigehen." Vor allem in Großbritannien wachsen die Fallzahlen damit.

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