12. Oktober 2020 – Stefan Angele

Diese Orte sind betroffen

Strengere Maskenpflicht in Hamburg startet

Schild das auf die Maskenpflicht hinweist
Foto: Shutterstock

Am Sonntag (11.10.) lag der Hamburger Inzidenzwert bereits zum vierten Mal über dem Schwellwert von 35. Der Hamburger Senat hatte bereits angekündigt, dass strengere Coronaregeln greifen würden, wenn der Wert drei Tage lang in Folge über dem Wert liegen würde. Damit gelten ab Montag (12.10.) strenge Coronamaßnahmen in der gesamten Stadt. Im Kern geht es um eine verschärfte Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen und belebten Straßen.

Maskenpflicht an vielen öffentlichen Plätzen

In öffentlichen Gebäuden, Restaurants und auf bestimmten Hamburger Straßen gilt damit vorerst eine verschärfte Maskenpflicht. Dazu zählen zu bestimmten Tageszeiten die Reeperbahn mit mehreren Seitenstraßen, die St.-Pauli-Landungsbrücken und das Schulterblatt im Schanzenviertel. Auch am Ballindamm an der Binnenalster, am Steindamm und am Steintorplatz am Hauptbahnhof sowie in der Straße Mühlenkamp im Bezirk Nord gibt es Bereiche mit Maskenpflicht.

Weitere Verschärfungen der Corona-Regeln

In öffentlichen Gebäuden und in Gastronomiebetrieben sowie auf Demonstrationen und Großveranstaltungen muss nun grundsätzlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Gesichtsvisiere werden nicht mehr ausreichend anerkannt, weil sie die Verbreitung des Virus über Aerosole nicht verhindern. Auch wer im Stehen auf diesen öffentlichen Plätzen essen, trinken oder rauchen wolle, dürfe den Mund-Nasen-Schutz nicht abnehmen, erklärte am Sonntag (11.10.)der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich.

Erstmal keine große Änderung in geschlossenen Räumen

In öffentlichen Gebäuden ergeben sich in praktischer Hinsicht kaum Änderungen, wie der Behördensprecher bestätigte. Am Arbeitsplatz oder in der Schulbank im Unterricht dürfen die Masken weiterhin abgenommen werden. Beschäftigte in der Gastronomie dürfen das jedoch nur, wenn ein anderweitiger Schutz etwa durch Trennwände besteht. Die Neuregelung der Pflicht bedeute vor allem, dass Verstöße nun sanktionierbar seien.

Bußgeld für Maskenmuffel steigt

Auch bei Verstößen gegen die Maskenpflicht soll es teurer werden. Das bei Verstößen drohende Bußgeld soll von 80 auf 150 Euro angehoben werden, was aber nach Angaben der Sozialbehörde noch offiziell verkündet werden muss. Es könne aber je nach Situation auch nur eine Verwarnung ausgesprochen werden.

Auch weitere Einschränkungen denkbar

Leonhard verteidigte die ausgeweitete Maskenpflicht für die Hansestadt. Sie sei wichtig, um unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von einer Woche zu bleiben, sagte die Politikerin dem Radiosender NDR Info. "Wir sehen auch Chancen, dass man jetzt noch zu einer Situation kommt, wo sich die Neuinfektionszahlen einpendeln", so die Senatorin. Sollten die Fallzahlen weiter steigen, schließt Leonhard zudem weitere Einschränkungen nicht aus. Denkbar seien eine nächtliche Sperrstunde und weniger erlaubte Gäste bei privaten Feiern.

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