17. Februar 2021 – Stefan Angele
Die Bilder vom anderen Ende der Welt mögen auf die Deutschen im Lockdown schon etwas surreal wirken und sowieso hat man solche Menschenmassen seit bald einem Jahr nicht mehr gesehen. In Neuseeland hat die Band Six60 vor 30.000 Menschen ein Konzert gespielt. Vor 2020 ganz normal - inzwischen schier unvorstellbar. Doch wie war das möglich?
Konzert ohne Masken und Abstände
Mitten in einem Stadion in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington haben 32.000 Fans der Rockband zugejubelt. Alles, ganz ohne Masken und Abstände. Nach Aussage der Organisatoren das größte Freiluftkonzert seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Band begrüßte ihre Fans bei dem Konzert deshalb auch mit den Worten: "Willkommen zur größten Show der Welt." Die Band sehe dieses Konzert als Hoffnungsschimmer für die ganze Welt, erklärte Frontsänger Matiu Walters vorab in einem Interview. Die band tourt momentan durch Neuseeland und kommt dabei vollkommen ohne dramatische Infektionsmaßnahmen aus. So ist die Band in den vergangenen Tagen vor mehr als 100.000 Menschen aufgetreten.
Harte Coronapolitik sei dank
Was in vielen Teilen der Welt noch immer fast unmöglich erscheint, ist in Neuseeland dank der rigorosen und auch äußert erfolgreichen Coronapolitik keine Unmöglichkeit mehr. Während hierzulande immer noch über Verschärfungen und Lockerungen des Lockdowns gesprochen wird, verfolgt Neuseeland einen deutlich härteren Kurs in der Coronapandemie und das mit sichtbaren Erfolg. Gerade einmal 2.000 Infektionen und 25 Todesfälle verzeichnet das Land. Kontakte werden durch Apps und strenge Kontrollen effektiv nachverfolgt. Die Testkapazitäten sind relativ gesehen für den kleinen Staat mit 5 Millionen Einwohnern gigantisch. Zudem wird schon bei wenigen Fällen ein sehr harter Lockdown verhängt, um eine Ausbreitung zu verhindern. So kam Neuseeland bislang halbwegs glimpflich durch die Krise und konnte deutlich früher als andere Länder zur Normalität zurückkehren. Alle Geschäfte sind geöffnet, Masken sieht man kaum und auch Kontaktbeschränkungen gibt es nur wenige.
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