Die Temperaturen steigen, der Frühling hat begonnen! Aber, wie sieht es eigentlich mit dem Coronavirus aus? Schwächt der Frühlingsbeginn mit seinen steigenden Temperaturen die Ausbreitung?
Steigende Temperaturen im Frühling sorgen dafür, dass die Erkältungsgefahr sinkt - das bedeutet auch, dass die Grippeviren allmählich verschwinden. Wie sieht es allerdings mit dem Coronavirus aus? Hat das Wetter Einfluss auf die Verbreitung?
Saisonalität von Viren hat einen Einfluss auf die Pandemie
Wissenschaftler sind sich nun sicher, dass saisonale Effekte den Covid-19-Erreger durchaus beeinflussen können. Der Direktor des Instituts für Virologie des Uniklinikums Essen, Ulf Dittmer, dazu: „Die Saisonalität von Viren, die über die Atemwege verbreitet werden, ist ungeheuer komplex und lässt sich nicht an einzelnen Faktoren festmachen.“ So beeinflusse nicht nur die Jahreszeit das Virus, sondern auch das Verhalten der Menschen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) sagt, dass sich das Virus während der kälteren Jahreszeit besser verbreiten können. Die Übertragungsdynamik sei im Sommer somit abgeschwächt - so war es auch im Sommer 2020 zu sehen.
Christian Drosten mahnt zur Vorsicht
Christian Drosten, der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, sieht dies nicht so. Gegenüber dem „Spiegel“ sagte er: „Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so.“
Temperatur, Luftfeuchte, UV-Strahlung: Das passiert mit dem Virus
Trotzdem haben Temperatur, Luftfeuchte und die UV-Strahlung einen Einfluss auf das Virus. Die Virushülle ist bei Temperaturen von etwa zehn Grad besonders stabil - bei steigenden Temperaturen ist dies nicht mehr so. Auch die UV-Strahlen schaden der genetischen Information des Virus. Bei höherer Luftfeuchte ist die Ansteckung ebenfalls geringer.
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